Abakus-Ausstellung
ORF
ORF
Lifestyle

Ausstellung lüftet Abakus-Geheimnisse

Der Abakus ist ein Apfelschnaps, der von allen Pucher Apfelmännern gemeinsam gebrannt wird. Um seine Entstehung ranken sich viele Geheimnisse – eine Ausstellung im und um das „Haus des Apfels“ erlaubt nun erstmals Einblicke in die Welt der Apfelmänner.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 9.5.2022

Es wohnt ihm der Geist der 20 Apfelmänner inne: dem Abakus, dem edelsten der Apfelbrände der steirischen Apfelstraße. Und weil das Interesse an den mystischen Vorgängen rund um seine Herstellung groß ist, lüftet man nun im Rahmen einer Sonderausstellung in Puch bei Weiz so manch wohlgehütetes Geheimnis.

„Haus des Apfels“
ORF

Festgelegte Flaschenzahl

„Den Abakus gibt es seit 1998. Damals wollten wir eine besondere Marke machen, und das ist uns, glaube ich, sehr gut gelungen“, so Apfelmann Karl Schloffer. „Wir brennen im Jahr 1.444 Flaschen Abakus. Das ist das Baujahr der Kirche in Puch“, so Apfelmann Bernhard Pieber.

Apfelmänner
ORF

Die Abakus-Methode

Vom Abakus, dem Rechengerät mit den Kugeln, leitet sich der Name des edlen Destillates ab – und Kugeln spielen im geheimen Regelwerk der Apfelmänner seit jeher eine besondere Rolle, stimmen sie doch damit über viele Fragen gemeinsam ab. Eine dunkle Kugel bedeutet Ablehnung, eine helle wiederum Zustimmung – vieles gibt es so im Jahreslauf zu entscheiden. Das gewählte Oberhaupt der Gruppe, der Abelio, wiederum hat eine rote Kugel, mit der er bei Gleichstand entscheidet.

Abakus
ORF

Drei Tage und zwei Nächte

Im Rahmen der Abakus-Ausstellung in und rund um das „Haus des Apfels“ an der Pucher Apfelstraße bekommt man nun erstmals Einblick in das geheime Buch mit dem Regelwerk, dem sich die Apfelmänner verschrieben haben. Auch einen Blick in die streng geheime Brennklausur können Besucher nun erhaschen: So erfährt man, wie an drei Tagen und in zwei Nächten die Apfelmänner ihren Abakus brennen, bevor er schließlich im Abakus-Keller eingelagert wird. Dort reift das edle Destillat über viele Monate, bis es zum besten Schnaps der Apfelstraße wird.

Abakus-Ausstellung
ORF

„Wir wollen mit dem Produkt auch die Gegend verkaufen. Es sind viele Besucher, die wegen des Abakus herkommen, aber auch wegen der Gegend“, meint Apfelmann Josef Kelz. Das Buch der Regeln, der schemenhafte Blick in den Keller und in die Brennklausur: All das verspricht ein Besuch der Abakus-Ausstellung, die bis Ende Oktober besucht werden kann.