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KULTUR

Steirer am Lido: Suche nach den Kunst-Trends

Eine Delegation junger steirischer Künstler hat die Biennale von Venedig besucht, die älteste Ausstellung für zeitgenössische Kunst weltweit. Unter dem heurigen Motto „Die Milch der Träume“ spürte sie den Kunst-Trends der Stunde nach.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 9.5.2022

Noch bis 27. November ist die 59. Ausgabe der internationalen Kunstschau am Lido zu erleben, die diesmal unter dem Motto „Die Milch der Träume“ steht. Entlehnt ist das Motto dem Buch „Leche del sueño“ von Leonora Carrington, in dem die surrealistische Künstlerin eine magische Welt beschreibt, in der das Leben durch das Prisma der Fantasie immer wieder neu gesehen wird.

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Internationale Vernetzung und viele Frauen

So ist die Schau in der ehemaligen Lagerhalle des Arsenals und den 28 Länderpavillons in den Gardini von Venedig ein aktueller Spiegel der internationalen Kunstwelt: Austausch und Vernetzung werden gepflegt und waren auch das Ziel der steirischen Delegation mit jungen steirischen Kunstschaffenden.

Alfredo Barsuglia war einer von ihnen: „Ich besuche die Biennale schon seit vielen Jahrzehnten. Es ist jedes Mal eine Freude zu sehen, was im aktuellen Kunstgeschehen auf der Welt passiert. Ich finde sie heuer besonders gelungen, vor allem auch angesichts des historischen Ereignisses, dass es 80 Prozent Frauenbeteiligung gibt“, so Barsuglia.

Biennale, Österreich-Pavillon
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Positive neue Umwelt

Die junge, in Graz geborene Künstlerin Mira Klug war von den tausenden Eindrücken der Biennale fasziniert: „Ich finde es spannend und gut, dass ich mit der Gruppe hier bin. Der Austausch mit anderen ist wichtig“, meinte sie.

Gerhard Pichler vom Künstlerduo „zweieintopf“ war beeindruckt von den vernehmbaren Trends der internationalen Kunst: „Ich finde, es geht sehr viel um Umwelt und um die Frage der Position des Menschen in der Welt, auch um das Verhältnis zu von Menschen geschaffenen Techniken. Es betont eher das Verhältnis des Menschen zur Natur, und es geht viel um den Versuch einer positiven neuen Beziehung zu unserer Umwelt.“

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Vergleichstest

Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) betonte die Bedeutung derartiger Delegationsreisen: „Ich habe immer gesagt, dass mir Internationales wichtig ist – die internationale Wahrnehmbarkeit des steirischen Kunst- und Kulturschaffens und der Austausch natürlich. Es ist wichtig, große internationale Ausstellungen mit vor allem jungen steirischen Künstlerinnen und Künstlern zu besuchen.“

Deutlich wurde auch, dass steirisches Kunstschaffen den internationalen Vergleich nicht scheuen muss, und so war die Delegationsreise Ermunterung und Inspiration für die teilnehmenden Kunstschaffenden.