Es wäre wohl nicht übertrieben, den Einfall des Trachtenverbandes Mürztal als „Schnapsidee“ zu bezeichnen: Schon lange wollte man die Schönheit der Region auf Spielkarten verewigen, und während der Coronazeit wurde die Idee schließlich in die Tat umgesetzt.
Die Schönheit des Landes auf Spielkarten
Auf jeder einzelnen Karte ist eine Sehenswürdigkeit aus den Regionen der sieben Trachtenvereine von Kapfenberg bis Mürzzuschlag zu sehen. „Geschnapst wird in der gesamten Steiermark, und es schadet nicht, wenn Dinge aus der Region dabei sind, die einfach typisch sind. Die Georgibergkirche, das Pilgerkreuz, der Grüne See – das ist einfach typisch für das Mürztal, und ein bisschen herausstechen wollten wir schon“, meint Karin Schneeberger.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.5.2022
Unikate jedenfalls, die jedes steirische Kartenspielerherz höher schlagen lassen. Der Trachtenverband Mürztal hat auch seine Beziehungen zu anderen steirischen Regionen auf den Spielkarten verewigt, sagt Obfrau Romana Kühberger: „In Mariazell waren wir bei der letzten Blasmusikwallfahrt mit dabei, da haben wir den Fackeltanz gemacht und haben uns gedacht, das nehmen wir auch mit.“
Brauchtumspflege und das Hoffen auf neue Mitglieder
Die Vorstellungen des Trachtenverbandes Mürztal sollte der Grafikdesigner Martin Cremsner kreativ umsetzten. Für die Könige suchte man berühmte Persönlichkeiten aus dem Mürztal. Frei erfunden hingegen wurden die Damen – bis auf die Büchsenmacher Rosl. “Die hat bei Aflenz gelebt und war eine Einsiedlerin, die gegen Geld Grimassen geschnitten hat“, weiß der Designer.
3.000 Packerln Schnapskarten hat man nun um je 6,50 Euro zum Verkauf aufgelegt. Mit den Spielkarten kommt zur Brauchtumspflege nun also auch das Schnapsen dazu – so hofft der Trachtenverband Mürztal neue, junge und vor allem männliche Mitglieder zu finden.