Eine junge Frau, die Träume von ihrer Zukunft hat, die die Welt entdecken will und sich ihre Träume erfüllen will – eine junge Frau wie Millionen auf dieser Welt. Am 24. Februar allerdings wird Valeria Shashenok von ihrer Mutter mit der Nachricht geweckt, dass in Kiew eine Bombe ein Gebäude zerstört hat.
Die 20-Jährige ist gerade bei ihren Eltern zu Besuch in ihrer Heimatstadt Tschernihiw, als Putins Truppen in die Ukraine einmarschieren – und sie wird die nächsten 17 Tage in einem Bombenschutzkeller verbringen. Von dort postet sie ihre Stories auf Instagram und TikTok – in diesen sozialen Medien verbreiten sich ihre Nachrichten in die ganze Welt, werden von bis zu 50 Millionen Menschen gesehen.
Dem russischen Volk gewidmet
In einer dieser Geschichten erzählt sie von ihrem 18-jährigen Cousin, der von einer russischen Bombe getötet wurde. Ihr Buch „24.Februar. Und der Himmel war nicht mehr blau“ widmet Valeria Shashenok aber nicht ihrem Cousin und auch nicht den Menschen in der Ukraine, die unter der Brutalität der russischen Angriffe leiden: Sie widmet ihre Geschichten dem russischen Volk, denn viele in Russland glauben noch immer nicht, dass es ein Krieg ist, sondern eine – wie von der russische Präsident Vladimir Putin verlautet – „Spezialoperation“.

Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 15.5.2022
„Der größte Albtraum meines Lebens“
Bis zum Ausbruch des Krieges arbeitete Valeria Shashenok bis zum Ausbruch des Kriegs als freiberufliche Fotografin in Kiew. Anfangs dachte sie wie so viele andere auch, dass dieser Krieg nach wenigen Tagen wieder vorbei sein würde; Mitte März entschied sie sich aber für eine Flucht aus dem Land und lebt jetzt als Kriegsflüchtling in Italien, in einem Land, das sie von einem früheren Urlaub kennt. Sie wurde von einer Familie aufgenommen, die sie aufgrund ihrer Internet-Auftritte zu sich eingeladen hat. In diesem Buch schildert sie das, was – wohl nicht nur sie – als den größten Albtraum ihres Lebens bezeichnet.