Ein Theaterabend, zehn Minidramen

Jeweils nur zehn Minuten lang dauern die sogenannten Minidramen, die in der Schlosstenne Burgstall zu sehen sind: „Minidramen sind eine Spielwiese für Autoren. Hier ist einfach alles möglich“, so Karl Wiedner, der für die Konzeption und Regie verantwortlich zeichnet.

162 internationale Schriftsteller haben sich auf diese Spielwiese begeben. Die zehn besten wurden von einer Jury ausgewählt. Das Theaterkollektiv Kürbis hatte schließlich die Aufgabe, diese Kurztheaterstücke auf die Bühne zu bringen.

Zwischen Werten und Skurrilität

„Der erste Eindruck beim Lesen war: Uff, wie kriag ma des auf die Reih?“, so Wolfgang Fasching, ebenfalls verantwortlich für Konzeption und Regie. Denn so manches Minidrama war nur sehr schwer zu inszenieren: „Minidramen haben nicht den Anspruch, spielbar zu sein. Aber man kann dann in der Regie durchaus gegen den Strich inszenieren, verändern und das macht es durchaus reizvoll“, so Wiedner.

„Und genau das mag ich grundsätzlich so gern an der Theaterarbeit; dass man immer wieder mit Werten konfrontiert wird. Das bereichert einen“, betont Schauspielerin und Regisseurin Julia Krasser, der etwa einer Inszenierung über den Klimawandel Leben einhaucht.

Die zehn Minidramen, die bis 31.Mai in der Schlosstenne Burgstall bei Wies zu sehen sind, sind persönlich bereichernd, aber nicht frei von Skurrilität: „Wenn jemand in der Badewanne sitzt und seit drei Tagen nicht mehr rausgeht, dann finde ich das ziemlich skurril“, verrät Fasching.