Jeden Tag in der Früh gehen sie gemeinsam die Zeitung holen – Lämmchen Elsa und Ziehmama Meißl. Das nur wenige Wochen alte Schaf weicht der Schafbäuerin nicht von der Seite und lässt sich auch besonders gerne auf einen kleinen Wettlauf zum Briefkasten ein – selbst bei Regenwetter.
Wie ein Baby
Da seine Mutter bei der Geburt gestorben ist, hat die Schafbäuerin beschlossen, es mit der Flasche aufzuziehen. „Ein anderes Schaf mit einem Kleinen habe ich gerade nicht gehabt, wo ich Elsa sonst dazugeben hätte können. Dann habe ich mir gedacht, ok, ich tu es in meinen Heizraum rein, dass ich nicht immer in den Stall gehen muss – ich hab ihm doch alle drei, vier Stunden ein Flascherl geben müssen. Es ist wie ein Baby“, erzählt die Schafbäuerin.
Das zahme Lamm
Es ist eine Beziehung der ganz besonderen Art, die Schafbäuerin Monika Meißl zu ihren Tieren hat. Vor allem zu Lämmchen Elsa.
Tagsüber darf Elsa zu den Flascherlzeiten sogar ins Haus. In den ersten Wochen bekam sie nur Milch aus dem Fläschchen – mittlerweile beginnt sie aber auch schon andere Nahrung zu schätzen. Die Zeit mit einem Lämmchen vergeht schnell, ist sich Meißl, die schon öfter Lämmchen mit der Flasche aufzog, bewusst: „Sie ist jetzt schon einige Wochen alt, und aus dem Baby wird langsam ein Teenager. Sie ist schon ein bisschen selbstständiger jetzt."
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 15.7.2022
Zurück zur Schafherde
Nach und nach versucht Meißl nun das Lämmchen an die Schafherde zu gewöhnen. Noch ist Elsa etwas zögerlich, aber das sollte sich schon bald legen – und dann wird das Lämmchen vom Heizraum in den Stall übersiedeln. Die Vertrautheit zur Schafbäuerin wird wohl ewig währen.