Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 21.7.2022
Es geht um das Aroma, aber natürlich auch um den Geschmack: Kalter Kaffee muss nicht langweilig sein oder mit der berühmten Kugel Vanilleeis auf cremig getrimmt werden.
„Ein guter Kaffee braucht ein bisschen die Säure vorneweg und hintenraus, das ist mein persönlicher Geschmack, zum Beispiel schokoladig. Da hat man dann so einen vollen Schluck Kaffee im Mund, und der Geschmack verschwindet auch nicht sofort“, meint Barista Peter Gries.
Cold Brew mit Sirup on the rocks
In seinem Coffeeshop am Joanneumring dreht sich gerade alles um kalten Kaffee für heiße Tage. „Unsere Favoiten sind Cold Brew, die wir wirklich 24 Stunden lang in kaltem Wasser ziehen lassen“, um sie dann mit einer Extraportion Eiswürfeln zusammenzubringen. Aus kaltem Kaffee, Soda und Eis wird sogar Cola gezaubert. „Unseren Eiskaffee machen wir auch mit dem Cold Brew, mit selbstgemachtem Vanillesirup und mit kalter Milch“, so der Barista, der eigentlich aus Bayern stammt.
Eine Bohne – viele Röstungen
Die Geschmacksvielfalt habe es ihm angetan, so Gries, denn „die Kaffeebohne hat über 800 verschiedene Geschmacksrichtungen drin“. Das Geheimnis liege in der Röstung: „Man kann ein bisschen heller rösten, da nehme ich das Fruchtig-frische vom Kaffee raus. Oder ich röste ihn dunkler, in die schokoladige Richtung – aber ich habe immer dieselbe Kaffeebohne mit drin. Und das macht Kaffee so extrem interessant“, so Gries.
Der Geschmack der Kindheit
Einen persönlichen Lieblingskaffee hat der Experte übrigens nicht. „Ob das ein Cold Brew ist, ein Verlängerter oder ein Americano: Der Kaffee, den ich gerade trinke, auf den habe ich gerade Lust“, so Gries, der selbst „gar nicht so viel Kaffee trinkt – so 15 bis 20 Tassen am Tag“.
Übringes: Wie oft bei Geschmack, die Liebe zum Kaffee kam auch bei Peter Gries von der Großmutter. „Meine Oma war ausschlaggebend. Früher beim Skifahren, als wir noch ganz jung waren, 14, da wurden wir von der Großmutter geweckt. Und da hat das ganze Haus schon nach Kaffee gerochen. Und den Geruch habe ich dann vermisst.“