Das Gipfelkreuz vom Weißeck mit einem Blick über das Murtal
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Geheimtipp Weißeck

Die sanfte Landschaft im oberen Murtal wird zu Unrecht kaum besucht: Dabei findet sich in dieser Region mit dem 1.743 Meter hohen Weißeck ein wirklich lohnendes Wanderziel. Zeit, es zu erkunden!

Am Fuße des Weißecks liegen einige interessante Ortschaften wie auch der Ausgangspunkt der Wanderung – Unzmarkt. Der kleine Marktort liegt unter der bekannten Burgruine Frauenburg. Die Ruine, in der auch der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein residierte, ist frei zugänglich und von Unzmarkt in einem etwa halbstündigen Fußmarsch erreichbar.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 9.8.2022

Mit Blick in das Murtal

Quert man den Ort Unzmarkt, trifft man beim kleinen Weiler Ebring das erste Mal auf die rot–weiß-roten Wegmarken, die den Weg zum Weißeck-Gipfel und nach Scheifling ebnen. Gleich nach Ebring endet auf der Straße der Asphaltbelag; nach zwei Kehren erreicht man die intakte bäuerliche Kulturlandschaft von Garges, die einen schönen Blick ins Murtal bei Scheifling und Teufenbach ermöglicht.

Katzensilber auf dem Weg nach oben

Auf etwa 1.150 Metern führt der Weg in einen schönen Nadelmischwald, und man erreicht die unbewirtschaftete Marthahütte. Besonders beachtenswert ist hier der Blick auf den Boden: Muskovit, auch Katzensilber genannt, findet man hier massenweise – es weist auf den geologischen Aufbau der Berges mit Glimmerschiefer hin.

Wenig später endet die Straße auf einer malerischen Almfläche mit der reizenden Weißeckhütte, die sich als aussichtsreicher Rastplatz anbietet. Ein Wegweiser zeigt den Weiterweg entlang des Nordkammes – teilweise steil – auf den 1.743 Meter hohen Gipfel des Weißecks an.

Das Gipfelkreuz vom Weißeck
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Das Gipfelkreuz vom Weißeck

Um in Richtung Scheifling abzusteigen, muss man dem Steigerl entlang des Südwestkamms folgen und gelangt in einen flachen Almsattel. Weiter geht es südlich unter der Schneid vorbei, immer wieder Forstwege querend, zu einem kleinen Aussichtplatz mit Bankerl bei einer Forststraßenkehr; weiter bergab gelangt man über die Forststraße zum hübschen Gehöft Hasler.

Auf einem Bankerl vor der Hütte sonnen
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Idylle pur mit Blick hinunter ins Murtal

Ein paar Minuten entlang der Straße weiter zweigt ein teilweise verwachsenes Steigerl scharf nach rechts ab und geleitet einen zu einem Forstweg. Immer den Wegzeichen folgend, an einer Wiese vorbei, erreicht man einen Güterweg, der nach einer Kehre in die Panoramastraße einmündet. Linkerhand abbiegen und wenige Minuten später taucht der Bahnhof Scheifling auf. Nach dem Bahnübergang entweder nach links direkt zum Bahnhof gehen oder der Straße hinab ins Ortszentrum folgen – von der Bushaltestelle beim Ritter-Ilsung-Platz kann man gemütlich per Bus den Weg nach Hause nehmen.

Wichtig: Keine Einkehrmöglichkeiten!

Die gesamte Wanderung dauert ungefähr sechs Stunden und ist 18 km lang. Für unterwegs unbedingt eine Jause einpacken, da es keine Einkehrmöglichkeiten gibt.