„Naturwelten Steiermark“
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Heimatsommer

Willkommen im Almenland!

Sechs Gemeinden, über 125 Almen und die längste Klamm Österreichs bilden den Naturpark Almenland. Radio Steiermark-Moderator Mario Fellner erkundet mit dem Fahrrad eines der größten Almgebiete des Landes.

125 zusammenhängende Almen bilden eines der größten Almgebiete Österreichs. Erhard Pretterhofer vom Tourismusverband und Betreiber vom Waldpark Hochreiter kennt das Almenland wie seine eigene Westentasche und schwärmt von der Vielseitigkeit der Region: „Auf der Teichalm kann man die Wanderwege Richtung Schüsserlbrunn nehmen – einem bekannten Wallfahrtsort- dann gibt es den Almerlebnispark und wenn man weiter Richtung Sommeralm fährt, kommt man bei gemütlichen Almhütten vorbei.“

Ziegen zum Angreifen

Für Spaß und Action ist im Wildpark Hochreiter auf der Teichalm gesorgt. "Die Ziegen sind immer eine Attraktion, da sind die Kinder stundenlang beschäftigt und freuen sich, wenn sie einem aus der Hand fressen“, erzählt Pretterhofer.

Erhard Pretterhof und seine Ziegen vom Walpark Hochreiter
ORF
Erhard Pretterhofer und seine Ziegen vom Wildpark Hochreiter

Kulinarisch kommen aber nicht nur die Tiere im Almenland gut weg – stärken kann man sich in Almsennereien bis hin zum Vier-Sterne-Hotel; besonders gut schmeckt es nach einer sportlichen Betätigung: „Natürlich ist das Almenland ein Wandergebiet, aber auch Radfahren kann man hier gut“, so Pretterhofer.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 25.7.2022

Eine Kirsche zum Verlieben

So kann man etwa gut zur höchstgelegensten Kirschenanlage in der Steiermark nach St. Kathrein am Offenegg radeln: Im Obstgarten von Michael Graf stehen 600 Kirschbäume – auf einer Seehöhe von über 1.000 Metern. „Dadurch werden die Kirschen aber auch später reif. Juli bis Anfang August gibt es bei uns dann frische Kirschen“, so Graf. Besonders gut schmecken die intensiv roten Herzkirschen – benannt nach ihrer Form: „Wenn du die Kirsche umdrehst, hat sie eine schöne Herzform zum Verlieben.“

Mario Fellner mit Obstbauer und Schnapsbrenner Michael Graf
ORF
Mario Fellner mit Obstbauer und Schnapsbrenner Michael Graf

Mit dem Rad auf die Brandluckn

Radfahren kann man auch von Weiz zur Brandluckn. „Wir haben ein städtisches Radverleihsystem: das Weiz-Bike.“ Mithilfe einer App kann man freie Räder an einer der 14 Stationen in Weiz ausborgen: „Man hat auch die Übersicht, wo stehen normale Bikes, wo stehen E-Bikes. Wenn man Einkaufen fahren möchte, gibt es ein Körberl drauf, wenn man ein bisschen sportlicher fahren möchte, schaut man, dass der Luftdruck passt, und dann geht es schon hinaus in die wunderschöne Umgebung von Weiz“, erklärt Tourismusmanager Axel Dobrowolny.

Die Füße müssen brennen

Höhenmeter macht man schon beim ersten steilen Stück auf den Landscha hinauf, wo man allerdings mit der Sicht auf die Basilika am Weizberg und das gesamte Raabtal belohnt wird. Selbst Triathlet Christoph Schlagbauer schlägt das E-Bike als gute Alternative für diese Route vor, denn „es gibt viele Wege, die auf die Brandlucken führen, und ich habe noch keine erlebt, wo die Füße nicht brennen.“ Die 20 Kilometer lange Tour beinhaltet Radfahren auf geregelten Forstwegen und dank Wald und unzähligen Einkehrmöglichkeiten kann man sich auch an heißen Tagen beim Biken abkühlen.

Theater vor der Huabn

Starke 900 Höhenmeter später ist man auf der Brandlucken, wo schon ein kulturelles Schmankerl wartet: Beim Brandluckner Huabntheater treten Laienschauspieler aus der Region auf. Aber woher kommt der Name überhaupt? „Huabn heißt so viel wie kleine Landwirtschaft oder kleines Bauernhaus, und wir spielen eben vor der Huabn Theater“, erklärt der Landwirt Josef Hofer – selbst Teil der Theatergruppe.

Mitten auf der Tribühne vom Huabntheater auf der Brandluckn
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Mario Fellner auf der Tribüne vom Huabntheater auf der Brandluckn

600 Sitzplätze aus Holz bieten ausreichend Platz für das Publikum. Jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag ist das Theaterstück „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy noch bis 19. August zu sehen.