Nicht nur mit seinen Worten „Jeder Mensch ist Künstler“ bleibt Joseph Beuys’ Tun über 30 Jahre nach seinem Tod im Gedächtnis – er galt auch als Visionär, für den Kunst und Leben untrennbar miteinander verbunden waren.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 26.7.2022
Der deutsche Künstler wäre heuer 101 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das MiR-Museum im Gleisdorfer Rathaus die Ausstellung „Joseph Beuys – 101. Arbeiten aus steirischen Sammlungen“: Dabei sind Werke aus steirischen Sammlungen in den Keller des alten Gleisdorfer Rathauses eingezogen – Zeichnungen, Grafiken und Fotos geben Einblicke in eine exzentrische Persönlichkeit, die schwer zu fassen ist.

Soziale Kunst
Gesellschaftliches Engagement als neue Kunstform – sein Wirken ist heute aktueller denn je, sagt Kurator Geog Köhler: „Er hat neue Aspekte in die Kunstwelt gebracht, soziale Aspekte, Aspekte des Umweltschutzes, die in Zeiten wie diesen enorm wichtig sind, dass sie in der Kunst auch existieren und aufgezeigt werden.“

Jede Gemeinde soll eine Kultur-Gemeinde sein
Beuys sah das kreative Gestalten der Gesellschaft als „soziale Plastik“ – für die Stadt Gleisdorf ist das auch in Hinblick auf die gerade entstehende neue steirische Kultur-Strategie denkbar: „Der Begriff von Beuys ‚Jeder Mensch ist Künstler‘ kann auch neu und weiter interpretiert werden kann, nämlich dass auch jede Gemeinde eine Kultur-Gemeinde sein soll, weil dort die Menschen ja leben“, hält Kulturreferent Karl Bauer die Bedeutung Beuys für Gleisdorf fest. Sich selbst ein Bild von Joseph Beuys machen kann man noch bis 15. August im Gleisdorfer Rathaus.