Galerie Martina Schafschetzy
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KULTUR

Neue Galerien und alter Adel

Graz hat eine breite Galerienszene, und zu den alteingesessenen Orten der Kunst gesellen sich auch immer wieder neue: Die Galerie von Martina Schafschetzy zeigt derzeit Skulpturen, und in Liebenau verschreibt sich Gerhard Sommer dem alten Adel.

Die Grazer Bürgergasse ist seit jeher ein Ort der Kunst: Seit knapp einem Jahr findet sich dort auch die Galerie von Martina Schafschetzy mit junger und etablierter Kunst im Fokus – das spiegelt auch die aktuelle Skulpturen-Schau wider. „Kunst ist für mich eine riesengroße Faszination, ein Rätsel und auch eine Botschaft“, so Schafschetzy.

Beate Gatschelhofers Spielplatz
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Spielplatz und Aliberts in Lack

Von Hans Kupelwiesers luftigen Pölstern und Jackenreliefs bis zu Beate Gatschelhofers Spielplatz ehemaliger Leichtigkeit: Markus Wilfling gibt beim Entree die Richtung vor und hat seine Aliberts mit Autofarben lackiert. „Der Alibert ist ein Designklassiker, und dazu Autos, die ja im Design eine entsprechende Sprache bekommen haben“, so Wilfling.

Werk von Markus Wilfling
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Michael Schusters Lichtskulpturen hinterfragen Wahrnehmung und Wirklichkeit – er zitiert seine Arbeit in Knittelfeld auf Kyrillisch. „Die Russen verwenden das immer wieder: ‚Alles wird gut.‘ Das habe ich dann recherchiert und auch bestätigt bekommen“, so Schuster. Sie sind vor dem Krieg entstanden und somit neu zu lesen.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 30.8.2022

Adel und Actionpainting

Seit mehr als 30 Jahren hat sich Gerhard Sommer der Kunst verschrieben, zuletzt auch in Liebenau niedergelassen, stellt er Helmut Grill vor. In Ahnen holt dieser altmeisterlich porträtierte Vorfahren des Adels ins Jetzt, beschreibt sie buchstäblich neu. Seine akribisch komponierten Konsum-Kathedralen wiederum hat er übermalt: „Einfach mit Actionpainting oder Streetart ist er drübergegangen, und es sind ganz neue Bilder entstanden“, so Sommer.

Helmut Grill-Werk
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Appell an Käufer

Die weitläufigen Räume in Liebenau vereinen junge Kunst mit den Altmeistern Nitsch und Brus. Zweischneidig sieht Sommer den Kunstmarkt, der primär auf große Namen setzt: „Da musst du wirklich hart arbeiten, damit du den Lauten beibringst, dass sie nicht nur große Namen kaufen sollen sondern auch junge Künstler.“