Nach einer CoV-bedingten langen Pause hat die ORF-Funkhausgalerie in Graz wieder ihre Pforten geöffnet – und noch bis Mitte November wird die Gemeinschaftsausstellung „Welten-Empfänger“ von Gertrude Maria Grossegger und Krista Titz-Tornquist gezeigt.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 13.9.2022
Mit Antenne und Display
Diese „Welten-Empfänger“ sind sonderbare kleine Wesen – aus Bronze- und Aluminiumguss und teils aus Epoxidharz gefertigt, haben sie eines gemeinsam: Eine Antenne ziert ihr Haupt und ein Display die Brust. Sie werden nicht nur in Skulpturen, sondern auch in Polaroids und Texten widergespiegelt. Augenzwinkernd angelehnt sind die Gedanken des Künstlerinnen-Duos an den Welt-Empfänger aus den späten 30er-Jahren.
Atmosphärisches Netz des Sendens und Empfangens
Ob beim Anschauen eines Krimis oder beim Spazieren um einen Seerosenteich, die Körperchemie und Ausstrahlung von Individuen variiere je nach Eindruck stark, so die Bildhauerin Krista Titz-Tornquist. Die Welt unterschiedlich wahrzunehmen und zu deuten, bedeute neben Freiheit aber auch Anstrengung, erklärt Gertrude Maria Grossegger: Mit ihren Skulpturen, Polaroids und den Texten spannen die steirischen Künstlerinnen deshalb ein atmosphärisches Netz des Sendens und Empfangens.
Während für Titz-Tornquist das Spiel mit Materialien immer besonders interessant war, sagt die Lyrikerin Grossegger: „Sprache ist mein Material. An dieser feile ich, bis ich das Gefühl habe, sie senden zu können.“