Vor zwei Jahren starb der südsteirische ORF-Kameramann Karl Kofler, sein Lebenswerk wird aber von seiner Witwe Jutta Kofler filmreif in Gamlitz zur Schau gestellt. Die Privatsammlung ist ein historischer Abriss einer bewegten Film- und Kinogeschichte, die der gebürtige Mürzzuschlager mitgeprägt hat – und auch die Hollywood-Diva Grace Kelly ist dort zu sehen.
Geschichte und Magie des Films
Karl Kofler wollte seine Leidenschaft – die Geschichte und Magie des Films – ausstellen, erzählt Jutta Kofler. Im kleinen, aber feinen Filmmuseum tummeln sich jene, die beim international angesehenen Kameramann vor der Linse standen: Von Christiane Hörbiger, über Senta Berger, hin zu Grace Kelly – das Fotografieren von Frauen lag Kofler.

Schnapsbrennen mit einem Star
Mit der monegassischen Fürstin Gracia Patricia drehte Karl Kofler die letzten beiden Filme. Aus einer innigen Freundschaft heraus ergab sich auch der Wunsch von Kelly, ihren Lieblingskameramann in seiner südsteirischen Heimat zu besuchen – das wäre knapp vor ihrem Tod gewesen, erzählt Jutta Kofler: Sie hätte bei der Williamsbirnen-Ernte und beim Brennen vom Schnaps zugesehen, für den Kofler bekannt gewesen war.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.9.2022
Immer noch großes Staunen
Mit dem südsteirischen Kameramann war auch eine Fortsetzung der Hollywood-Karriere von Grace Kelly geplant – sie wollte wieder zurück ins Geschäft, in Paris waren sogar mehrere Filmprojekte angedacht; ihr tragischer Unfall setzten diesen Plänen aber ein jehes Ende.
Auch 40 Jahre nach ihrem Unfalltod bleibt Grace Kelly eine unvergessene Hollywood-Legende, die die Menschen berührt, und laut Jutta Kofler ist auch das Staunen über die Zusammenarbeit von ihrem Mann und der Schauspielerin immer noch groß.