Judith will aus dem Schatten ihres Bruders William treten und ihre Stücke aufführen. Es ist der Kampf einer jungen Frau um Sichtbarkeit auf dem Theater – raus aus der ewigen Warteschleife.
Ein Stück über das „Nicht-gehört-werden“
„Es ist viel in dem Stück über dieses Nicht-gehört-werden: Was macht das, wie fühlt sich das an? Wie ist das strukturell – auch außerhalb des Theaters“, sagt „Judith Shakespeare“ Maximiliane Haß.
Es ist ein feministisches Stück, das patriachale Strukturen offen legen will, ein System, in dem Frauen noch immer eher die Nebenrollen zugewiesen werden: „Es geht letztendlich um das Kämpfen gegen alte Strukturen, es geht um den Versuch einer neuen Generation, etwas zu durchbrechen, etwas Neues zu machen“, so Regisseurin Christina Tscharyiski.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 21.10.2022
Der Kampf um den eigenen Wert
Das Stück von Paula Thieleke ist auch eine Theater im Theater-Geschichte: Eine Theater-Gruppe führt ein Lehr-Stück über Gewalt an Frauen auf – und will damit tiefer gehende Strukturen freilegen. „Da geht es nicht immer um Männer und Frauen, das kennt, glaub’ ich, jeder: den Kampf um die eigene Stimme und den eigenen Wert“, so Tscharyiski.