Jos Pirkner machte einst seine Ausbildung an der Grazer Ortweinschule, und so ist die Steiermark für ihn auch ein Stück Heimat. Unermüdlich und voller Energie schafft er auch heute noch im hohen Alter ständig neue Werke: „Ich kann nicht anders, und die Aufträge kommen ja. Jetzt kann ich mir natürlich aussuchen, was ich machen will und was ich nicht machen will. Aber es sind ein paar größere Arbeiten, wo es mich schon noch reizt“.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 24.10.2022
Die Kunst als Sprache
Der begnadete Zeichner, Maler und Bildhauer ist seinem unverwechselbaren Stil treu und bezeichnet ihn als seine eigene Sprache. Pirkner vergleicht sein Schaffen mit Armbewegungen eines Dirigenten, der bei seinem Tun die Harmonie bis in die Fingerspitzen fühlt und Intentionen verspürt. Natur, Mythologie und Mensch sind die Motive des Jos Pirkner, und das Entsetzen über den Krieg: „Der Mensch ist schlimm“.
Tätigkeit für Red Bull
An den Bau der Red Bull-Zentrale mit den 14 Bronze-Bullen und Auftraggeber und Freund Dietrich Mateschitz erinnert sich Jos Pirkner dankbar: „Es war wunderbar, er hat mir über alle zehn Jahre hinweg volles Vertrauen gegeben. Mein Bestreben war nur, ihn nicht zu enttäuschen.“
Der 15. Bulle steht derzeit vor dem Schloss Farrach, wo seine Ausstellung „Kunst im Raum“ noch bis 20. November läuft. Humorvoll erläutert Pirkner: „Momentan bin ich auch mit 95 Jahren immer noch dabei. Nächstes Jahr werden es 96, dann 97, und dann wird bald einmal die ‚Unvollendete‘ sein“.