Präriehund
Tierwelt Herberstein
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Wetter

Tiere sagen einen strengen Winter voraus

In der Tierwelt findet man unzählige beeindruckende Fähigkeiten und Eigenschaften – eine davon ist es, das Wetter vorherzusagen. Hinweise auf einen kalten und schneereichen Winter findet man bei Polarwölfen ebenso wie bei Zugvögeln oder bei Waschbären.

Am 2. Februar ist in den USA Groundhog Day. Jährlich werden an diesem „Murmeltiertag“ Murmeltiere zum ersten Mal im Jahr aus ihrem Bau gelockt und ins Licht gehalten. Wenn man dabei ihren Schatten auf dem Boden sieht, soll der Winter noch weitere sechs Wochen dauern, wenn nicht, dann ist der Frühling in Sicht.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 25.10.2022

Die tierische Wettervorhersage ist aber keine reine Frühlingsangelegenheit: Josef Ornig etwa hat für den heurigen Winter mehr Brennholz als sonst eingelagert, denn der Südsteirer wittert etwas. Er beobachtet das Flugverhalten der Schwalben – oder besser gesagt ihren Abflugtermin in den Süden: „Heuer sind sie bei uns weit früher weggeflogen als sonst, und das bedeutet, dass wir einen strengen und kalten Winter bekommen.“

Ein Tierpark als „Wetterstation“

Auch im Tierpark Herberstein vertraut man dem sechsten Sinn einiger Wildtiere, die mit ihrem Verhalten verlässliche Prognosen für den bevorstehenden Winter abgeben. Eine besonders große Bedeutung haben für den zoologischen Leiter Reinhard Pichler in diesem Zusammenhang die fellwechselnden Polarwölfe: „Bei ihnen sieht man jetzt ganz schön, dass sich das gelbfarbene Fell weiß verfärbt. Je früher das passiert, desto eher wird es kalt und schneereich.“

Polarwolf
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Sogar die kleinen Präriehunde, die kaum über den Tellerrand hinausblicken können, spielen eine große Rolle in der Winterprognose anhand von Tieren. Reinhard Pichler erklärt: „Die bauen ihre Röhren, die in den Erdboden führen, wie einen Vulkankegel auf. Auch hier ist es so – je höher die Kegel sind, desto schneereicher soll der Winter werden. Darauf haben wir schon die eine oder andere Bierrunde ausgeschnapst.“

Farbe und Dichte des Fells als Indikatoren

Gewettet wird auf einen strengen Winter, denn auch an der Dichte des Winterfells lässt sich etwa beim Wild erkennen, dass der bevorstehende Winter alles andere als ein milder wird. Darauf wettet außerdem Doris Wolkner, die Leiterin der Tierwelt Herberstein, wenn sie ihre wetterfühligen Waschbären inspiziert: Je dichter und heller deren Schwänze sind, desto kälter wird erfahrungsgemäß der Winter.

Waschbär
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Geht es also nach diesen tierischen Wettervorhersagen, dann braucht es heuer also fürs Jahresende ein dickes Fell. Davor allerdings bringt in Österreich noch ein stabiles Hochdruckgebiet viel Sonnenschein, und im Süden Europas gibt es sogar Hitze wie mitten im Sommer – mehr dazu in Herbstferien bringen Spätsommerwetter (news.ORF.at).