Schlierenzauer stellt in Fehring aus

Neben seinem Leben als Sportler war Schlierenzauer auch stets als Fotograf tätig – nun präsentiert der mit 53 Siegen erfolgreichste Skispringer der Weltcup-Geschichte im Gerberhaus einen Querschnitt seiner Werke.

Hobby zum Loslassen

„Fotografie hat mich immer schon bewegt und inspiriert und war immer schon ein gewisses Ventil für mich im Spitzensport, um loszulassen vom Alltag des getriebenen Sportlers. Einfach offen durch die Welt zu gehen und Eindrücke zu sammeln“, erzählt der 32-Jährige. Von ersten Schnappschüssen vor 15 Jahren bis zu Porträtserien und Reiseerinnerungen sind zahlreiche Bilder ausgestellt.

„Was ich gerade sehe, was mich berührt, versuche ich festzuhalten. Daraus entstehen verschiedene Fotos, und das begleitet mich“, sagt Schlierenzauer. Für Kurator Roman Grabner ist es genau das, was die Fotos ausmacht: „Das Besondere an den Schlierenzauer-Fotografien ist, dass sie eben nicht den besonderen Moment oder das Meisterwerk suchen, sondern dass sie die Normalität und das Alltägliche abbilden.“

Gemeinsam mit Karl Karner

Im Gerberhaus ist eine Gemeinschaftsausstellung mit dem steirischen Bildhauer und Performancekünstler Karl Karner zu sehen, der sich diesmal der Zeichnung widmet – zwei Künstler, die konträrer nicht sein könnten und doch vieles gemeinsam haben, meint Grabner: „Beide eint eine Unmittelbarkeit, eine Spontaneität und ein ungewöhnlicher Blick. Das wird hier alles das erste Mal im Gerberhaus präsentiert.“ Auch gemeinsame Arbeiten von Schlierenzauer und Karner sind zu sehen – so hat der Bildhauer etwa ein Städteporträt von New York ergänzt.

Mit dem Erlös der Ausstellung unterstützen die Künstler karitative Projekte, beispielsweise ein Hilfsprojekt für gehörbeeinträchtigte Kinder. „Schlussendlich auch deswegen, weil es mich selbst betrifft. Ich bin ja von Geburt an auf einem Ohr taub. Das ist nicht immer einfach, hat gewisse Herausforderungen, und deshalb möchte ich die Kinder unterstützen“, erzählt Schlierenzauer.