Es sind ganz spezielle Wesen, die zurzeit in der Ausstellungshalle „rotor“ ihr Unwesen treiben: Acht Kunstschaffende haben aus unterschiedlichsten Materialien Kreaturen gefertigt.
Kreaturen und Phänomene
Es gibt Kreaturen aus Textilien, aus Baumstämmen oder, wie bei Ernst Koslitsch, aus gelben Bautafeln: „Er nimmt diese Tafeln und schneidet aus ihnen seine Formen aus“, so Anton Lederer vom „rotor“.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 30.11.2022
Aus vorgefundenen Materialen Neues schaffen – das ist der mehrheitliche Ansatz, aber nicht nur, so Lederer: „Es gibt das Phänomen, dass man in der Natur spazieren geht, Wolken ansieht oder etwas anderes und denkt, das sieht aus wie ein Gesicht.“ Diese Gesichter sammelt Edith Payer und präsentiert sie in Form einer Videoinstallation.
Alternative Glaubenssysteme
Videoinstallationen und noch viel mehr gibt es auch in der Halle für Kunst: Neun internationale Künstler und Künstlerinnen erschaffen neue, alternative Glaubenssysteme, „wo Künstler fast wie Religiöse, wie Esoteriker in ihre Kunst hineinwachsen“, so Sandro Droschl von der Halle für Kunst.
Vertreten sind etwa der österreichische Künstler Richard Kriesche, der sich mit Raumfahrt auseinandersetzt oder der Rap-Musiker Lee Scratch Perry – die Halle für Kunst präsentiert einen Teil seines Ateliers: „Das ist so etwas wie eine Kunstkirche oder ein Tempel der Kunst“, so Droschl.
Zwischen Tod und Sicherheit
Ein Tempel der Sicherheit wiederum ist zurzeit das Forum Stadtpark, wo eine zentrale Frage gestellt wird: „Wie eine Gesellschaft aussehen kann, die uns wirklich Sicherheit gibt“, so Sara T. Huber vom Forum Stadtpark.
Echte menschliche Erfahrungen wiederum verarbeitet ein anderes Kunstwerk, das Menschen portraitiert, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Gezeigt werden sind Porträts von Personen, die während er Flucht gestorben sind.