Lesezeichen vergessene Wörter Einband
Ueberreuter Verlag
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Ein Fundus fast vergessener Wörter

Die deutsche Sprache ist eine sehr lebendige und eine, die sich laufend weiterentwickelt – da gerät schon mal das eine oder andere Wort in Vergessenheit. Genau diesem Vokabular widmete sich Peter Ahorner in seinem Buch „Vergessene Wörter“.

Während die heutige Jugendsprache durchaus für Verständnisschwierigkeiten seitens der älteren Generation führt, gilt selbiges auch umgekehrt, wenn sprachverliebte Zeitgenossen ihren oft schon antiquiert anmutenden Wortschatz auspacken.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 4.12.2022

Vom Beinvogelschmalz zu den Gugerschecken

In eben dieser Wortschatzkiste hat Peter Ahorner gekramt und so manch vergessene Wörter wieder in Erinnerung gerufen. Das gilt etwa für das „Trottoir“, den Gehsteig oder den „Juchhe“, mit dem die oberste Galerie in einem Theater oder auch der Dachboden gemeint ist. „Fippern“ heißt, mit großer Begierde nach einer Person oder Sache verlangen, und „ajour“ ist man, wenn man eine Schuld getilgt hat oder sich mit jemandem einig ist.

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Der sprachverliebte Journalist Peter Ahorner gibt in seinem Buch weitere solcher Beispiele von A bis Z zum Besten und hat das eine oder andere Wort im Zuge seiner Recherchen zu seinem persönlichen Lieblingswort auserkoren: „Fasziniert hat mich ‚Beinvogel‘ – das ist die Biene. Daher ist folgerichtig das ‚Beinvogelschmalz‘ der Honig. Schön ist auch ‚Gugerschecken‘, das sind die Sommersprossen, das kommt von ‚Guger‘, der Kuckuck, und die Schecken sind die Flecken am Bauch des Kuckucks.“

„Soll auch unterhaltsam sein“

Viele Wörter kennt man zwar, hat sie aber schon lange nicht mehr gehört. Heutzutage nur noch selten im Sprachgebrauch ist „graupert“, wenn man zerzaust meint, und kaum jemand nennt seine Schuhe noch „Hammerln“. Auch mit dem schönen Wort „Spompanadeln“ für Aufschneiderei, Wichtigtuerei oder auch Schwierigkeiten können nur mehr wenige etwas anfangen – vielleicht aber bald wieder, hofft der Autor des Buches: „Es soll ja nicht zuletzt auch unterhaltsam sein, wenn man da drinnen blättert und vielleicht kommen da vergessene Wörter wieder ans Tageslicht und werden wieder verwendet.“ Zum Beispiel „Überhaps“ für ungefähr, „Springingkerl“ für lebhaftes Kind oder „Tschesn“ für ein altes Auto.