Vitamine durch regionale Wintersalate

Mizuna, Roter Gigant, Wasabina – das sind nur einige Salatsorten, die ganz ohne Beheizung jetzt in den heimischen Glashäusern wachsen können. Noch vor einigen Jahren war Wintergemüse in Österreich kaum ein Thema, mittlerweile liegt es im Trend.

„In meiner Schulzeit hat es das Thema Wintergemüse noch nicht gegeben. Vor einigen Jahren war dann ein Professor aus Maine in den USA da, wo sie viel tiefere Temperaturen haben und der sagt zu uns, wieso baut ihr im Winter kein Grünzeug an, wo ihr es doch so warm habt?“, erzählte Gärtnerin Angelika Ertl. Sie schwört auf Wintersalate aus dem eigenen Glashaus.

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„Guten Morgen, Steiermark“, 18.1.2023

Wintergärtnerei wird immer beliebter

„Im Glashaus brauchen wir keine Energie. Für die Pflanzen, die ein bisschen empfindlicher sind, haben wir einfach ein Vlies, das wir darüberlegen. Denn sonst müsste ich jeden Salathäuptel um fünf Euro verkaufen. Wir müssen schauen, welche Ressourcen da sind und was möglich ist, womit ich im Winter meine Familie und meine Region versorgen kann“, sagte Ertl.

Wintersalat
ORF
Wintersalate liefern Vitamine und wachsen auch bei niedrigen Temperaturen

So sei auch in Österreich das Thema Wintergärtnerei entstanden. „Einige machen im Sommer sogar zu, weil es da eh so eine Gemüsefülle gibt und sperren im Herbst und im Winter auf, damit die Leute da mit frischem Grün versorgt sind. Das sind die besten Vitamine.“

„Ich habe meinen Freunden, Bekannten und Kunden auch Setzlinge mit nach Hause gegeben. Diese haben sie ins Hochbeet oder ins Paradeishaus gesetzt, das funktioniert tadellos. Die werden im August angesät, damit sie einen Wachstumsvorsprung haben“, erklärte die Expertin. Die Pflanzen säen sich dann selbst aus und wachsen im jahreszeitlichen Kreislauf von selbst wieder. Darum gilt laut Ertl: „Nicht alles ausreißen, es kann sein, dass es ein Wintersalat ist.“