Mit Liebe haben die Eheschließungen im Haus des zu Wohlstand gekommenen einstigen Fleischselchers Florian Fett nichts zu tun. So erlaubt er zwar eine scheinbar passende Verbindung seiner entfernten Verwandten Ulrike, nicht aber die Liebesbeziehung seiner Tochter Fanny mit einem verarmten Kaufmannssohn.
Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 24.1.2023
Geld zu vermehren und gesellschaftlich weiter zu kommen sind die einzigen Heiratsmotive in Nestroys Posse „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ – einem temporeichen Verwirrspiel verschiedener Paare rund um Standesdünkel, Schein und Trug.
Ein zeitloses Werk
Auf die Bühne des Herta Reich Gymnasiums gebracht wird das Stück von einem Mürzzuschlager Schülerensemble. „Ich finde es gut, wie Nestroy seine Kritik zeigt, da er ja trotzdem die Gier und die Liebe von damals und auch heute sehr gut präsentiert“, meinte Celina Ulm, eine der beteiligten Schauspielerinnen. Für ihren Kollegen Paul-Josef Red ist der Inhalt des Stücks nach wie vor aktuell: „Verwechslungen und die Motive kann man, glaube ich, durchaus auch in der heutigen Zeit wiederfinden.“
Regisseur Karl-Heinz Zangl ist es wichtig, dass die Figuren zu den einzelnen Darstellerinnen und Darstellern passen, weshalb er bei der Auswahl eine besondere Strategie verfolgt: „Die Rollen suchen sich eigentlich die Typen bei den Schülern aus. Und mit dieser Besetzungsstrategie haben wir eigentlich immer großen Erfolg gehabt.“