Radfahrer
Philipp Schaudy
Philipp Schaudy
Lifestyle

Eine bildliche Reise durch alle Welt

Menschen, die schon mit der Emotion „Fernweh“ Bekanntschaft gemacht haben, sind beim Grazer „Anderswo“-Festival wohl gut aufgehoben. Erfunden haben es zwei Abenteurer, die bereits quer über den Globus gereist sind und einiges zu erzählen haben.

„Ich bin Weltreisender. Mit dem Fahrrad war ich aus eigener Kraft 15 Jahre durchgehend auf allen Kontinenten auf Reisen, ohne festen Wohnsitz, und habe begonnen, mit Vorträgen im deutschsprachigen Raum auf Tournee zu gehen. Da ist dann auch diese Idee geboren worden, das nach Graz zu bringen. Mit Matthias Aberer gemeinsam habe ich begonnen, an so einem Festival-Konzept zu arbeiten, und 2019 war dann das erste ‚Anderswo‘-Festival geboren“, erzählte der Abenteurer Philipp Schaudy.

Veranstaltungshinweis

Das „Anderswo“-Festival findet vom 3. bis zum 5. Februar im Grazer Orpheum statt

Vielfalt wird geboten

Es ist ein Festival der großen Bilder, Reisen und Abenteuer: Inspiriert von vielen unwiederbringlichen Erfahrungen laden Schaudy und Aberer die besten Vortragsreferenten des deutschsprachigen Raums ins Grazer Orpheum. Auf einer Großleinwand zu bewundern sein werden einmalige Fotos von Abenteuern, verstreut über den gesamten Erdball.

Das Bergsteigen als große Leidenschaft

In Sachen Destinationen kann Schaudys Freund Matthias Aberer nicht ganz gleichziehen, er sammelt seine unvergesslichen Erinnerungen jedoch bei einer anderen Tätigkeit: „Ich komme aus der Bergsteigerei. Mich hat es also bei Reisen immer eher auf Berggipfel getrieben. Ich war in Pakistan, ich war in Jordanien, Oman, in Gegenden, wo man einfach noch abseits der Menschenmassen wirklich allein am Berg sein kann.“

Und Aberer weiter: „Ich habe da auch immer schon eine Kamera mitgehabt. Das hat sich dann so entwickelt, dass ich auch filmisch immer mehr tätig geworden bin, und als der Philipp auf mich zugekommen ist und eben diese Idee hatte, dass wir Reisevorträge nach Graz bringen, haben wir gedacht, das ist eigentlich eine großartige Sache.“

Von China bis in die Anden

Bei dem Festival thematisiert werden unter anderem Länder und Regionen wie der Irak, die Anden, Irland und Indien; man versucht aber auch, mithilfe einzelner Lebensbereiche die Länder zu porträtieren. Eingeladen ist beispielsweise ein Wiener Anthropologe, der über die letzten Jäger und Sammler, mit denen er in Thailand Zeit verbrachte, erzählen wird.

Sendungshinweis

„Hallo, Steiermark“, 31.1.2023

Außerdem werde es einen Redner im Rollstuhl geben, der sich explizit mit China auseinandergesetzt habe, wie Schaudy erzählt: „Er ist ein großartiger Fotograf, und für China hat er sich einen Viertakter-Motor gebaut, mit dem man dann wie mit einem Moped, aber eben im Rollstuhl, auf der Straße unterwegs sein kann. Natürlich ist er angewiesen auf Hilfsbereitschaft seiner Umgebung hier und da, das ist so, aber gerade das macht natürlich einen speziellen Zugang zum Reisen aus, also die Perspektive auf China und diese Nähe zu den Leuten.“

„Graz braucht dieses Festival“

Zweimal wurde das Festival bereits ausgetragen – 2019 und 2020 unmittelbar vor der Pandemie, und die Resonanz war durchaus positiv. Für die Veranstalter Schaudy und Aberer ist seither klar: „Graz braucht dieses Festival“. Die steirische Landeshauptstadt darf sich somit weiterhin auf viele verschiedene und inspirierende Erfahrungsberichte aus aller Welt freuen.