Carmen
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Kultur

Carmen als Ballett an der Grazer Oper

„Carmen“ – ein Frauenname, der wohl in allen etwas auslöst: Man kennt sie, alle verbinden etwas mit ihr. An der Grazer Oper hat Ballettchefin Beate Vollack einen Tanzabend choreografiert und dabei Georges Bizets Oper mit der Novelle des französischen Autors Prosper Merimee verquickt.

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Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 11.2.2023

Eine Stierkampfarena als Tanzraum auf der Bühne – wie in Bizets Oper geht es um Liebe, Eifersucht und Tod, auch wenn die Grazer Ballettchefin Beate Vollack ihre eigene Version der tragischen Geschichte entwickelt hat: „Es beginnt mit dem Ende: Jose tötet Carmen. Damit beginnt das Stück. Dann wird er zum Alter Ego von Jose, der sein Leben rückblickend erlebt.“

Bevor es zum großen Finale kommt, entspinnen sich die vielen Facetten der Geschichte: Die entflammende Liebe zwischen der Tabakfabrikarbeiterin Carmen und dem Stierzüchter Jose, Eifersucht und die Geworfenheit ihrer Gefühle. „Ich habe auch einen Stier dazuerfunden, denn ich finde, auch Carmen hat etwas Animalisches, Tierisches in sich, das einen Mann fasziniert. Das ist bei Stieren genauso.“

„Stück meiner Liebe bleibt in Graz“

Mit Dirigentin Claire Levacher wurde die musikalische Partitur für den Ballettabend entwickelt. Sie bringt auch spanische Lieder von Manuel de Falla: „Dass man mit Tanz so große Gefühle erlebbar und zeigbar machen kann, ist mir so wichtig“, betonte Vollack.

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Beate Vollacks letzte Produktion – der Carmen-Ballettabend

Der große Carmen-Ballettabend ist die letzte große Produktion, die Beate Vollack als Ballettchefin an der Grazer Oper choreografiert: „Ich bin natürlich sehr traurig, dass ich Graz verlassen muss, denn das Grazer Publikum ist wunderbar, und Graz ist so schön. Ich glaube, mit ‚Carmen‘ stirbt auch ein Teil von mir – oder anders: Ein Stück meiner Liebe bleibt einfach immer in Graz!“