Der Wiener Hotelierssohn Johannes alias Thomas Stipsits tapst eher tollpatschig durch das Leben. Doch von einem Moment auf den anderen ändert sich sein Alltag schlagartig. Er muss seinen leiblichen Vater beerdigen, von dessen Existenz er zeitlebens gar nichts wusste, und zwar in Griechenland, so sein letzter Wunsch. In Griechenland angekommen, prallen schließlich zwei Welten aufeinander.
Figur Johannes „hat auch viel mit mir zu tun“
„Ein Mensch wird fremdgelebt und erlebt dann auf einem anderen, neuen Platz eine Katharsis“, brachte Regisseurin Claudia Jüptner-Jonstorff die Handlung auf den Punkt. Denn sich den Wünschen anderer zu unterwerfen, ist für den konfliktscheuen Hotelerben Johannes zur zweiten Natur geworden. Erst im Laufe der Reise kommt er zu der Erkenntnis, dass es sich lohnt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
„Die Figur Johannes hat schon sehr viel auch mit mir zu tun – konfliktscheu, nicht Nein sagen können, und es allen recht machen zu wollen. Ansonsten war es immer mein Wunsch, einen Film über Griechenland und die Menschen dort zu machen“, so Stipsits, der neben Iris Moizi auch Drehbuchautor des Films ist.
Komödiantische Höhen und melancholische Tiefen
Mit Johannes erlebt das Publikum alle komödiantischen Höhen, aber auch melancholischen Tiefen. „Thomas hat sehr viele auch sentimentale Momente reingeschrieben, und das finde ich schön, dass es nicht nur komisch ist, sondern dass da auch sehr viel Menschliches ist“, schilderte Schauspielerin Mona Seefried, die im Film die Mutter von Johannes spielt. Letztlich sei es aber Ziel gewesen, einen Film zu machen, "bei dem die Menschen glücklicher rausgehen, als sie ins Kino reingegangen sind“, so Stipsits, der im Film von einem hochkarätigen Ensemble rund um Erwin Steinhauer, Mona Seefried, Claudia Kottal, Andreas Vitasek und Margarethe Tiesel umgeben wird.
Dreharbeiten großteils in Griechenland
Etwa ein Drittel des Films wurde in Wien gedreht – der Rest in Griechenland, auf den Inseln Milos und Kymolos, was nicht zwangsweise auch Urlaubsstimmung aufkommen ließ, wie Schauspielerin Margarethe Tiesel, regelmäßig auch im Grazer Schauspielhaus zu sehen, verrät: „Es war irrsinnig kalt am Anfang und ich hab fünf Schichten angehabt – es war entsetzlich windig und kalt.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.2.2023
Stipsits selbst urlaubt als bekennender Griechenland-Fan üblicherweise auf Karpathos – der Aufenthalt auf den beiden griechischen Inseln war für ihn damit eine Premiere. Katharina Straßer spielt im Film übrigens die Verlobte von Johannes alias Thomas Stipsits, privat sind die beiden mittlerweile aber getrennt – mehr dazu auch in Stipsits ist reif für die Insel (wien.ORF.at; 13.2.2023).