Alfred Beckmann, angesehener Chef eines Fischrestaurants, begibt sich auf Abwege. In die Wohnung seiner gerade abwesenden Mutter lädt er sich nämlich Liebschaften ein – so etwa eine temperamentvolle Dame namens Alena Caresi, die er kürzlich in seinem Restaurant kennengelernt hat. Das Fremdgehen fällt dem seit 23 Jahren verheirateten Möchtegern-Casanova allerdings schwerer, als er sich das vorgestellt hat.
Der eine Seitensprung, der nicht klappt
„Was Frauen wollen“ bleibt für ihn in der gleichnamigen Aufführung des Ensembles der Schlossfestspiele Piber jedenfalls ein Geheimnis. Die Komödie, die auf einem Bühnenstück des US-Autors Neil Simon aus dem Jahr 1969 basiert, bringt Regisseur Alfred Haidacher in einer verknappten Inszenierung auf die Bühne des Schlosses Piber: „Die Verknappung konzentriert sich auf das grundsätzliche Verhalten eines Mannes. Es geht um den einen Seitensprung, den man sich gönnen möchte, und der nicht und nicht klappt“, so Haidacher.
Erkenntnis
Und so enden auch die folgenden Rendezvous von Alfred Beckmann in einem Desaster: Bei insgesamt drei Damen, die er im Alltag zufällig kennengelernt hat, versucht er vergeblich sein Glück, bis er eines Tages erkennt, dass seine Erfolglosigkeit weniger an der falschen Damenwahl liegt, sondern daran, dass keine der Auserwählten seiner eigenen Frau das Wasser reichen kann.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 1.3.2023
„Es kommt heraus, dass er die Sprache seiner Frau gewöhnt ist“, so der Hauptdarsteller Bernd Sracnik. „Es macht ihm bewusst, dass sein bisheriges Leben so langweilig nicht gewesen ist“, so Haidacher.
Weniger ist mehr
Agnes Redl ist die künstlerische Leiterin der Schlossfestspiele Piber und in der Rolle der temperamentvollen Italienerin Alena Caresi zu sehen. „Die Lösung ist ganz einfach – weniger ist mehr, mit dem zufrieden sein, was man hat“, so Redl. „Was Frauen wollen“ ist eine lehrreiche Komödie; zu sehen bis 5. März bei den Schlossfestspielen in Piber und in einem Gastspiel am 10. März auch in Lannach.