Szene aus „Cinderella“
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KULTUR

„Cinderella“ entstaubt und verjüngt

Das Märchen vom Aschenputtel ist in einer entstaubten Opern-Version auf der Bühne des Next Liberty zu sehen: Bei „Cinderella“ schlüpfen die Kinder und Jugendlichen der Singschul’ der Grazer Oper in die Rollen – und bezaubern.

Die Kinderoper des Briten Peter Maxwell Davies spielt in unserer Gegenwart. In der Regie von Next Liberty-Intendant Michael Schilhan und der Choreografie von Andras Kurta kommt diese „Cinderella“ mit viel Schwung auf die Bühne.

Als Au-pair verschlägt es sie ausgerechnet zur Familie Knurrig, wo der Name Programm ist. Schilhan setzt die Kinderoper spritzig-humorvoll um und schneidet sie ganz auf die jugendlichen Darsteller zu.

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Den Kindern Raum gegeben

Auch die Bühne spiegelt die Lebensrealität der Kinder: „Das ist wichtig, dass durch das Spiel nicht ein Raum ist, den ich ihnen drüberstülpe, sondern dass sie ihn selber erfahren und dass es dann ihr Raum wird“, so Alexia Redl, die für die Ausstattung verantwortlich ist.

Denn es dreht sich alles um die Kinder, die von acht bis 18 Jahren mit großer Begeisterung dabei sind: „Die Kleinen lernen unglaublich viel von den Großen. Das ist auch ganz wichtig zu sehen, wo führt das hin, wenn ich jede Woche zur Chorprobe gehe. Und die Großen lernen etwas Verantwortung zu übernehmen und auf die Kleinen zu schauen, Vorbild zu sein“, so Singschul’-Leiterin Andrea Fournier.

Szene aus „Cinderella“
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„Aus sich rauskommen“

Dabei ist die Oper musikalisch und darstellerisch anspruchsvoll – eine Herausforderung, die auch die „bösen Schwestern“ mit viel Witz meistern. „Wir haben einfach den Schwestern noch ein bisschen mehr Charakter gegeben und die Geschichte gegeben, die sie verdienen“, so Friederike Berner, die „Dragonia“.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 3.3.2023

„Mir kommt vor, so eine böse Rolle kann man gut interpretieren. Das ist bei einer braven Rolle nicht so einfach“, sagte Camilla Sandoval, die „Hekate“. Und Selina Bacher, die „Medusa“, meinte: „Und es macht auch unglaublich viel Spaß, so eine böse Rolle zu spielen. Weil man nicht das kleine Mäuschen spielt, sondern aus sich rauskommen kann.“

Aus sich herauskommen kann auch Victoria Legat, für die als „Cinderella“ ein Traum wahr wird: „Es ist schon eine große Ehre, als Prinzessin auf der Bühne zu stehen. Es ist wirklich auch ein Kindheitstraum für mich. Ich liebe Prinzessinnen und jetzt eine Prinzessin zu sein, ist echt eine Ehre und macht auch sehr viel Spaß.“

Über die Bühne geht diese bezaubernde „Cinderella“ im Next Liberty noch bis 18. April.