Die rüstige 85-jährige Maria Baier strickt für ihr Leben gern – und fast Zeit ihres ganzen Erwachsenenlebens. Vor 60 Jahren habe sie ihre Liebe zu Wolle und Nadeln entdeckt, erinnert sie sich: „Das ist mein Kindheitstraum gewesen. Meine Tanten haben auch alle gestrickt, und so ist das vererbt worden“.
Nach der Einschulung lief der Faden
Und schon damals hat sich Baier ihren Traum von einer Strickmaschine erfüllt: „Mit der Strickmaschine habe ich schon viel lernen müssen. Aus Leoben ist jemand gekommen und hat mich eingeschult. Seitdem habe ich sie im Griff. Gestrickt ist eine Haube in zehn Minuten, das Fertigmachen dauert dann länger, das Zusammennähen und das Verzieren“, so Baier.
Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 3.3.2023
International
Urenkelin Amelie schaut sehr oft zu, wenn Maria Baier strickt. Manchmal helfen auch die Töchter mit, wenn die Wolle vorher präpariert werden muss. Im Laufe der Jahrzehnte hat die Stradener Strickoma, wie sie auch genannt wird, schon viele hundert Hauben und andere wohlig warme Stricksachen angefertigt. „Ich stricke für die Familie, für die Enkelkinder. Aber meine Stricksachen sind auch nach Kanada, nach Deutschland, nach Slowenien gegangen an Bekannte“, so Baier.