In der Komödie „Rent a Friend“ steht Sarah plötzlich einem Clown gegenüber obwohl sie über eine Agentur einen Verlobten gemietet hat
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Kultur

Ein Verlobter zum Mieten

Täuschen und Blenden lautet zurzeit das Motto in der Komödie Graz: „Rent a Friend“ des deutschen Theaterautors Folke Braband beleuchtet auf humorvolle Weise ein turbulentes Familientreffen, bei dem sich jeder so erfolgreich wie möglich präsentieren will.

„Rent a Friend“ ist eine österreichische Erstaufführung voll Temperament und Esprit in der Komödie Graz. Sozusagen nonstop via Kopfhörer mit Geschäftspartnern telefonierend, erwartet die Frankfurter Karrierefrau Sarah Besuch: Sie hat nämlich in der Agentur „Rent a Friend“ einen Verlobten gebucht – doch die Sache hat einen Haken.

Ein Clown als Verlobter

Die Agentur schickte irrtümlich einen Geburtstagsclown. Dabei will Sarah, gespielt von Birgit Spuller, mit dem angeblichen Verlobten ihren erfolgreichen Vater, den Urs Harnik verkörpert, beeindrucken, der mit seiner vierten Ehefrau – einer luxuriösen Ex-Schönheitskönigin – zu Besuch kommt. Die Turbulenzen nehmen ihren Lauf, denn niemand ist das, was er vorgibt zu sein.

Sarah und ihr angeblicher Verlobter begrüßenin der Komödie „Rent a Friend“ ihren Vater sowie dessen vierte Ehefrau
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Sarah und ihr angeblicher Verlobter begrüßen ihren Vater und dessen vierte Ehefrau

Regisseur Robert Persche: „Die Botschaft des Stückes ist einfach, dass es sich mit Wahrheit schöner und freier lebt.“ Eine Erkenntnis, die die Protagonisten offenbar erst lernen müssen, denn auf der Bühne wird gelogen, was das Zeug hält. „Besonders an dem Stück ist, dass es in einer Zeit der hybriden Wahrheiten einfach wirklich das zeigt, was unser Thema ist: dieses Offensein für das Gegenüber“, so Persche.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 5.3.2023

Für Schauspielerin Birgit Spuller, die in „Rent a Friend“ Sarah verköpert, ist das Stück eine „Komödie mit Tiefgang, die zum Nachdenken anregt und in der man sein eigenes Leben ein bisschen beleuchten kann.“ Urs Harnik von der Komödie Graz ergänzte: "Wir bemühen uns immer zu zeigen, dass es viel an neuen Dingen gibt, die es wert sind, auf einer Bühne gezeigt zu werden.