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Kultur

Von der Linie zum Aufbruch

Im Museum der Wahrnehmung geht Renate Krammer in der Ausstellung „Die reale Linie“ der Faszination der horizontalen Linie auf die Spur. Und vor dem Volkskundemuseum setzt Manfred Erjautz mit seinem „Pflugflug“ ein Signal des Aufbruchs im öffentlichen Raum.

„Die Skulptur kommuniziert mit dem Ort, ist aus dem Museum heraus gewachsen: Pflüge wurden verwendet und mit einem komplizierten Gussverfahren vervielfältigt“: Bildhauer Manfred Erjautz enthebt die Pflüge ihrer ursprünglichen Nutzung – vom schweren Boden-Gerät zur schwebenden Skulptur. Hier – im Areal des Volkskundemuseums – wuchs Erjautz auf – nun soll die Arbeit einen neuen Blick auf alt Bekanntes ermöglichen.

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Je nach Blickwinkel und Tageszeit ergeben sich viele neue Assoziationen.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 15.3.2023

„Mir war es sehr wichtig, dass die Skulptur eine Korrespondenz eingeht zwischen der Architektur des Museums und den umgebenden Gebäuden, dass sie eine Dynamik in die Statik bringt“, so Erjautz. „Es sind diese fünf Pflüge, die in Vogelflug-Position Aufbruch signalisieren und sich auch mit Zeit und mit Raum auseinandersetzen“, so Elisabeth Fiedler vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum.

Linienspiel im Museum der Wahrnehmung

Im Museum der Wahrnehmung steht die waagrechte Linie im Focus von Renate Krammer: Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sie sich mit handgezogenen Linien, „die Ausdruck von etwas Sensiblem sind, die manchmal gelesen werden wie Schrift, oder wie eine Partitur und viel mehr aussagen, als eine mit dem Lineal konstruierte Linie“.

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Je weniger da ist, desto mehr kann man oftmals sehen.

So ergeben sich unzählige Variationen, die manchmal auch ein räumliches Gefühl erzeugen – ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr. „Je weniger da ist, desto mehr kann man – wenn man sich darauf einlässt – auch sehen.“ Noch bis 25. August kann man im Museum der Wahrnehmung Renate Krammers „Realer Linie“ auf die Spur gehen.