„Wir haben da sechs verschiedene Töne, die die Chöre aus Gläsern hervorbringen. Im Vorfeld war es gar nicht so einfach, diese Töne zu finden, weil die Gläser nicht alle gleich klingen“, erklärte die Instrumentalpädagogin.

„Stars“ heißt das Chorwerk des lettischen Komponisten Eriks Esenvalds – eines der vielen besonderen Stücke, die Melissa Dermastia im Grazer Dom präsentiert – unter dem Motto „Nordlicht“, denn die Chormusik des Abends stammte aus dem Norden Europas: „Der Schwerpunkt liegt in einem Dom natürlich auf Passionen, Oratorien – und das ist jetzt gezielt ein anderer Schwerpunkt, extra a cappella mit Domchor, Domkantorei und Jugendkantorei im Einsatz.“
„Zusammenwirken funktioniert wunderbar“
Auch Klassiker der Sakralmusik sind aus nordisch-baltischer Feder zu hören: „Kyrie“ etwa von Urmas Sisask aus Estland oder „Cantate Domino“ in einer Version von Vytautas Miskinis, einem Komponisten aus Litauen: „Das ist eines der peppigsten Stücke im Programm und ein bisschen frischer“ – frisch wie Melissa Dermastias Konzert-Dramaturgie, die die Chöre samt Saxophon-Improvisationen quer durch den Klangraum des Doms führt – „überall klingt das ganz anders und das ist das Spezielle daran!“

Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 7.5.2023
Seit Jahresbeginn leitet die 32-jährige Kirchenmusikerin die Chöre des Grazer Doms: „Ich merke, das Zusammenwirken zwischen den Chören und mir funktioniert wunderbar; also ich bin sehr zufrieden!“ – wie auch das Publikum mit „Nordlicht“, einem spannenden Debüt-Konzertabend der neuen Domkapellmeisterin zu Graz.