Biohof Krenn
Bioernte Steiermark
Bioernte Steiermark
„Bio-Award“

Willkommen auf dem Biohof „Krenn49“!

Zum bereits achten Mal stellen sich heuer steirische Biobäuerinnen und Biobauern der Frage: Wer ist der oder die Beliebteste im ganzen Land? Auch das Winzerpaar Josef und Barbara Krenn aus Edelsbach bei Feldbach will den heurigen „Bio-Award“ erobern.

Sie ist eine Quereinsteigerin, er auf dem Hof aufgewachsen – und gemeinsam betreiben sie jetzt den Weinbau und die Weinschenke: „Das Weinmachen war ein bisschen in die Wiege gelegt, ich war dann auch in der Fachschule, hab dann aber trotzdem versucht, für mich einen neuen Weg zu denken, also die Biolandwirtschaft“, so Josef Krenn.

Vor 45 Jahren setzte sein Großvater den ersten Weinstock – und seither ist viel passiert: Seit 2019 ist das Weingut ein Biobetrieb, und Josef und seine Frau Barbara Krenn setzen dabei auf traditionelle, aber auch auf sogenannte PIWI, also pilzresistente Sorten – und auf Langsamkeit.

„Wir sind richtig stolz, Biobauern zu sein“

Barbara Krenn ist eigentlich ausgebildete Grafikerin, „und mit Freude in die Rolle hineingewachsen“. Sie schätzt die Vielseitigkeit, die ihr die Arbeit jetzt bietet: „Einerseits habe ich am Wochenende die Arbeit mit den Menschen, die sehr schön ist, und unter der Woche dann in der Natur. Und ich kann auch meine Arbeit als Grafikdesignerin etwa für die Etiketten oder für gewisse Werbemittel gut nutzen. Es wird nie langweilig, und es ist sehr vielfältig.“

Die Entscheidung, den Betrieb auf Bio umzustellen, war eine gemeinsame: „Aus eigentlich gesundheitlichen Gründen haben wir uns schon einmal überlegt, dass Bio schon richtig cool wäre, alles einfach ein bisschen wachsen zu lassen, gesunde Böden zu haben, es war einfach dieses Bauchgefühl. 2016 haben wir dann die ersten Gehversuche gemacht und geschaut, wie das funktioniert – weil es wird ja immer gesagt, Bio geht nicht und hat keinen Ertrag, aber es ist das Gegenteil: Der Boden lebt auf, Insekten sind da, Tiere sind da, wir haben für uns genug Ertrag an Trauben und sind richtig stolz, heute Biobauern zu sein“, sagt Josef Krenn.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Biohof Krenn49
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Und wenn die Weingärten der Krenns vielleicht vor allem jetzt im Frühling etwas anders aussehen, dann hat das schon seinen Grund: Alles soll Zeit zum Abblühen haben, es wird erst dann gemäht – so können die Pflanzen auch Wurzeln schlagen.

„Es dauert halt ein paar Jahre“

„Es ist nicht leicht am Anfang, dieses Chaos, diesen Sauhaufen zu akzeptieren, aber wenn man dann sieht, dass es der Natur gut geht, dass da Leben drin ist – es dauert halt ein paar Jahre, bis dann dieser Ertrag im Sinne anderer Pflanzen, anderer Kräuter kommt –, das ist wirklich schön und einfach herrlich, und das macht dann Spaß, so zu arbeiten“, so Josef Krenn.

Unter den Biowinzern gebe es auch einen regen Austausch und große Unterstützung, freut sich Barbara Krenn: „Wir arbeiten alle sehr gut zusammen, wir teilen uns auch mit vielen Winzern Maschinen, wir tauschen uns sehr oft aus, und das ist, finde ich, einer der wichtigen und schönen Punkte im Bio-Weinbau.“

Eine Frage hört Josef Krenn natürlich oft: Was kann an einem Wein denn nicht vegan sein? „Man kann Wein zum Beispiel mit Schönungsmittel behandelt, die etwa auf Hühnereiweiß aufgebaut sind – und dann ist der Wein nicht mehr vegan.“

Bio oder zumindest handverlesen regional

Bei ihm allerdings sind die Reben naturbelassen, und auf viel Natur setzen er und seine Frau Barbara auch bei der Speisekarte ihrer Weinschenke: „So haben wir im Moment auch Spargelgerichte auf der Karte, und im Sommer kommen dann die bunten Paradeiser dazu. Das Angebot soll bunt und je nach Saison sein.“

Sendungshinweis

„Radio Steiermark am Wochenende“, 20.5.2023

Noch sind nicht alle Zutaten bio – daran wird noch gearbeitet –, aber sie kommen aus der näheren Umgebung, und alle handverlesenen Produzenten und Lieferanten werden in der Speisekarte aufgelistet. Das Brot wird selbst gebacken, und alles, was rund um die Weinstöcke oder im Kräutergarten wächst, kommt in die Küche.

„Wir sind auch gerne Gast“

Aber auch die begeistertsten Biobauern brauchen Zeit zur Erholung – und die nehmen sich die Krenns: „Am liebsten sind wir eigentlich irgendwo wandern, ob es jetzt in der näheren Umgebung, was auch unter der Woche mal für einen halben Tag gut funktioniert, und im Sommer sind wir auch gern im Salzkammergut unterwegs“, sagt Barbara Krenn, und ihr Mann Josef ergänzt: „Wir sind auch gerne Gast, und wir besuchen dann unsere Lieblingswirte auf ein Flascherl Wein und ein gutes Abendessen.“

Stimmen Sie mit!

Schauen Ihrer Meinung nach Barbara und Josef Krenn ganz besonders „aufs Ganze“? Oder doch vielleicht eher der Biohof Timmerer-Maier oder der Biohof Maritsch. Wer ist Ihr Lieblingsbiobauer und sollte daher mit dem „Bio-Award 2023“ ausgezeichnet werden?

Die Abstimmung läuft bis zum 23. Juni, 12.00 Uhr!