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„Mutter Erde“

„Fair-Teiler“: Neue Besitzer für Lebensmittel

Wenn die Augen beim Einkaufen größer waren als der Magen, dann bleiben manche Lebensmittel übrig und landen in weiterer Folge in der Tonne – obwohl sie noch genießbar wären. Um das zu vermeiden, gibt es immer mehr „Fair-Teiler-Kasten“.

In einem „Fair-Teiler“ können Lebensmittel abgegeben werden, die man selbst nicht mehr isst, die aber durchaus noch genießbar sind.

Studentin Lea aus Frohnleiten hat bereits gute Erfahrungen damit gemacht: Alles, was bei der 22-Jährigen übrig bleibt und noch essbar ist, bringt sie zu einem „Fair-Teiler“-Kasten – beispielsweise zum Quartier Leech neben der Uni in Graz. „Ich bin die nächsten Tage zu Hause bei meiner Familie und habe eben noch ein paar Lebensmittel übrig. Die bringe ich hierher. Es gibt Kühlschränke und ein paar Regale, je nachdem, ob es gekühlt gehört oder nicht.“

Bring etwas und nimm etwas

Im „Fair-Teiler“-Kühlschrank sind schon ein Joghurt und eine verschlossene Packung Räucherlachs. Lea stellt eine Packung Milch dazu und legt ein halbes Brot ins Regal daneben. Heute ist nichts Passendes für sie dabei, aber ab und zu hat sie auch schon selbst etwas mitgenommen: „Ein bisschen Gemüse habe ich schon öfters mitgenommen, Salate, Radieschen.“

Gutes Angebot in der Steiermark

In Graz kann man mittlerweile an 24 Plätzen, quer durch die Stadt verteilt, seine übriggebliebenen, noch genießbaren Lebensmittel abliefern. Auch im Rest der Steiermark, zum Beispiel in Voitsberg, Weiz oder Lieboch, nimmt die Idee Fahrt auf. Mittlerweile gibt es 23 Standorte außerhalb von Graz.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 17.5.2023

Das einzige Problem: Nicht jeder geht verantwortungsvoll mit der Essenstausch-Möglichkeit um, bemerkt Lea: „Ab und zu kommt vor, dass Leute das einfach als Ablage benutzen, was natürlich schade ist.“ Was nicht in die Kühlschränke und Regale darf, sind Alkohol und offenes, rohes Fleisch.

Das Konzept ist eine weitere gute Idee, damit weniger Lebensmittel im Müll landen.