„Heute hat der Wecker um 3.30 Uhr geläutet: Wir suchen Flächen, die gemäht werden, mit Drohnen und Wärmebildkameras ab, um Kitze zu finden“, erzählt der Obmann der Kitzrettung St. Josef, Bernhard Zechner.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 2.6.2023
Bevor das hohe Gras gemäht wird, werden die Kitze von den Helferinnen und Helfern sorgsam mit Handschuhen in Schachteln hinein- und kurz darauf wieder hinausgesetzt, damit sie sicher vor Traktoren sind, keine fremden Gerüche annehmen und ihre Mütter sie gleich finden können.
17 Mitglieder, zwei Drohnen
In den ersten beiden Lebenswochen habe ein Reh noch keinen Fluchtinstinkt, sondern einen Drückinstinkt und bewege sich bei Gefahr noch nicht – mit tödlichen Folgen, wenn nicht eingegriffen wird. Genau das tut die Kitzrettung in St. Josef, möglichst früh am Tag, denn die Wärmebildkameras erfordern Temperaturunterschiede, um gut zu funktionieren.
Beim letzten Einsatz konnten wieder zwei Jungtiere gerettet werden, 30 waren es in der vergangenen Woche. „Die aktive Zeit sind ca. zwei Monate von Mai bis Anfang Juli, denn der Drückinstinkt bei den Rehen ist nur in den ersten beiden Wochen vorhanden. Mit dem Fluchtinstinkt hast du dann keine Gefahr mehr, dass das Reh bei Gefahr liegen bleibt“, erklärt Zechner, der mit 17 Helferinnen und Helfern und zwei Drohnen im Einsatz ist – ehrenamtlich, bevor es für ihn in die Arbeit geht.