Ausgangspunkt der Wanderung im Gesäuse ist der Bahnhof Gaishorn. Viele kennen Gaishorn am See nur vom Vorbeifahren auf der Autobahn, aber der Ort ist durchaus idyllisch und hat mit mehreren Einkehrmöglichkeiten auch ein funktionierendes Dorfleben.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 30.8.2023
Vorbei an Heumandln und Kühen
Im Gesäuse gibt es auch den einzigen Nationalpark in der Steiermark. Die Wanderung geht über 16 Kilometer und dauert etwa sechs Stunden – 800 Höhenmeter sind zu bewältigen. Erstes Ziel ist die Mödlinger Hütte und gleich nach dem Ortskern geht es zügig in die Höhe, über 800 Meter über Forststraßen und Waldwege. Auf der Weidalm stehen die typischen Heumandeln. Auf der Treffneralm angekommen ist der Blick in alle Richtungen einfach überwältigend.

Schweinsbraten und Kasnocken zur Stärkung
Zur Verschnaufpause zieht es einen in die Mödlinger Hütte, 1914 erstmals geöffnet, tischt hier Irmgard Rieger typische Almköstlichkeiten auf: „Es gibt Schweinsbraten, Kasnocken und natürlich die selbst gemachten Mehlspeisen.“ Mit 43 Betten gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten und rund um den Treffnersee viel zu entdecken. Danach geht es zügig und insgesamt 900 Meter bergab.

Bergsteigerfriedhof rund um Kirche
Nächstes Ziel ist der Bergsteigerfriedhof in Johnsbach, eingebettet in das Panorama des Gesäuses. Seit 1885 sind hier Alpinisten begraben, die entweder abgestürzt sind über die Steilwände der Gesäuse-Berge, vom Blitzschlag getroffen wurden oder vom Wettersturz überrascht wurden. 49 Gräber mit 59 bestatteten Bergsteigern zeugen von durchaus jungen Opfern rund um die Pfarrkirche St Aegyd.
Weiter geht es durch ein markantes Tor zum frischen Johnsbach. An drei Stellen darf dieser betreten werden, erklärt Christoph Unterberger vom Nationalpark Gesäuse: „An drei Stellen gibt es Badebereiche im Nationalpark, einer beim Johnsbach, zwei bei der Enns.“ Wer kann sollte vor der Heimreise noch das angrenzende Erlebniszentrum Weidendom im Nationalpark Gesäuse besuchen.