Ein Hotel fast ganz aus Holz gebaut

Es ist ein nicht alltäglicher Bau, der derzeit innerhalb von nur wenigen Wochen in Zeltweg (Bezirk Murtal) entsteht: Ein viergeschossiges Hotel, das fast zur Gänze aus dem Baustoff Holz errichtet wird.

Zimmerer arbeiten in einem Zimmer des Holzhotels

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Das Hotel wird fast zur Gänze aus Holz gebaut

Der Baustoff Holz ist ökologisch, funktional und nachhaltig, das erkennen auch immer mehr Bauherren von Großprojekten. „Wir haben das Holz ja vor unserer Haustür, wir haben die Holzindustrie hier und so passt es gut zusammen, dass man das heimisches Produkt bei uns im Hotel unterbringen kann“, erklärt einer der Bauherren, Peter Mayer, die Motivation, das Hotel in Zeltweg aus Holz zu bauen.

Pro Geschoss eine Woche Bauzeit

Für das künftige Vier-Sterne-Haus werden auf vier Geschossen 46 Hotelzimmer errichtet. Dafür werden fast 4.000 Quadratmeter Holz verbaut. Baubeginn war am 17. Oktober 2011, Ende Mai 2012 soll das Hotel fertig sein. Die Geschosse wurden in Modulboxbauweise gefertigt. "Man kann rechnen, dass so ein Geschoss in einer Woche aufgestellt ist“, so Bauherr Fritz Mayer.

Fertige Holzwand wird auf den Hotelrohbau gehoben

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Ganze Wände des Hotels werden fix und fertig geliefert

Die überdimensionalen Holzbauteile wurden in Bad St. Leonhard in Kärnten produziert. Verwendet wird ausschließlich heimisches Fichtenholz. „Diese Holzelemente sind kreuzweise verleimt. Das bringt den Vorteil, dass sie sehr stabil und robust sind, sie bieten einen höheren Brandschutz und man kann die Oberflächen in Sichtqualität haben, wodurch man eine fertige Oberfläche hat“, erklärt der technische Berater Andreas Zarfl.

Auch bei Kälte kann gebaut werden

Die fertigen Elemente sollen nicht nur den Gästen ein angenehmes Raum- und Wohnklima bieten, sondern auch den Zimmerern die Arbeit erleichtern. „Durch den hohen Vorfertigungsgrad haben wir einen großen Vorteil, wir bauen alles trocken ein und können auch bei Kälte arbeiten“, weiß Zimmerer Johann Almer.

Rohbau des Holzhotels in Zeltweg

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Die Bauzeit des Holzhotels ist sehr gering

Das ermöglicht laut den Bauherren im Vergleich zu mineralischen Baustoffen eine viel raschere Fertigstellung. „Das Holz nimmt die Kälte nicht auf, man kann es zu jeder Jahreszeit optimal verarbeiten. Wir müssen keine Austrocknungszeiten einhalten, sondern es geht Schritt für Schritt voran“, freut sich Bauherr Peter Tieber. Profitieren sollen davon nicht nur viele heimische Zulieferbetriebe, sondern auch mit der Region Murtal soll es dadurch aufwärts gehen.