Schladming: 30.000 bei Weltcup-Finale erwartet

Die Ski-Weltcup-Saison 2011/2012 geht in der kommenden Woche im obersteirischen Schladming zu Ende. Die Renntage gelten als Generalprobe für die WM 2013 - von Mittwoch bis Sonntag werden insgesamt 30.000 bis 35.000 Zuschauer erwartet.

Für OK-Chef Hans Grogl wird es die zweite Schladming-WM: War er 1982 noch als Akja-Kommandant der Bergrettung im Einsatz, so wird er kommendes Jahr als Direktor für den Bereich Sport im Organisationskomitee dafür sorgen, dass alles glatt läuft. Das Weltcupfinale in der kommenden Woche ist aber nicht nur ein Probegalopp für Organisator und Veranstalter, sondern auch für die Rennläufer und die Strecken.

„Sehr gute Strecken“

„Es sind sehr gute Strecken, sie entsprechen dem jetzigen Standard, der Materialanforderung an die Ski und dem Können der Läufer. Skitechnisch wird es eine große Herausforderung, und von der Geschwindigkeit her wird es auch zu Sache gehen“, so Grogl.

Die Weltcup- und WM-Strecken in Schladming

APA/Martin Hirsch

Herren: Klammer-Schuss und Weirather-S

„Völlig neu ist der Herren-Start, es wurde ein steiler Starthang mit einem Startschuss gebaut. Im Bereich Mittelstation wurde der Sepp-Walcher-Sprung neu gebaut, er soll 60 Meter gehen“, erzählt Grogl.

Teilweise haben die Streckenabschnitte noch die Namen von 1982, teilweise sind sie neu. Auch ein Klammer-Schuss findet sich wieder, getauft zu Ehren des heroischen Sieges von Franz Klammer, der am 22. Dezember 1973 im allerersten Weltcuprennen von Schladming vor den Schweizern Roland Collombin und Bernhard Russi siegte. Etwas großzügiger gestaltet wurde die Bannwald-Einfahrt, erzählt Grogl, geblieben sei das „sogenannte Italiener-Loch“. Das Weirather-S erinnert an WM-Gold von Harti Weirather in der Abfahrt.

Damen: Alte Strecke, trotzdem Neuland

Die Damen-Strecke ist nach dem Schladminger Pisten-Pionier Sepp Streicher benannt - sie besteht seit ein paar Jahrzehnten und wurde für die WM 2013 aus- und umgebaut. „Es gibt sie schon lange, aber trotzdem ist sie völliges Neuland, weil noch keine Rennen stattfanden. Es ist eine sehr selektive Damen-Abfahrt, es ist alles vorhanden. Ganz schwere Kurven, hohe Geschwindigkeit, teilweise große Sprüngen. Sie zählt sicherlich zu den schwierigsten Damenstrecken“, glaubt der 60-jährige Grogl. Komplett neu ist der Zielschuss, auf dem auch der Damen-Slalom ausgetragen wird.

„Popowackeln“ beim Weltcupfinale

Eröffnet wird das Weltcup-Finale bereits Dienstagabend (13.3.2012) mit einer Party neben dem Stadion sowie den Startnummernübergaben für die Damen- und die Herren-Abfahrt am Mittwoch. Bis zum Sonntag wird Besuchern am „Hechlplatz“ nahe dem Stadion täglich Musik und Unterhaltung geboten; am Samstag steigt dann die große Weltcupparty mit den Songcontest-Teilnehmern „Trackshittaz“.

Zahlreiche VIPs aus Politik, Sport und Wirtschaft

Neben viel Politprominenz werden bei den finalen Weltcup-Läufen unter anderen Harti Weirather und Fußball-Bundesliga-Präsident Hans Rinner erwartet; aber auch Dietrich Mateschitz und Franz Beckenbauer haben sich bei einem Charity-Dinner am Samstag auf der Schafalm angesagt.

Generalprobe auch für die Einsatzkräfte

Für die Anreise der Besucher erproben die Einsatzkräfte wie schon beim „Nightrace“ die gleichen Zufahrtswege, wie sie in einem Jahr auch bei der WM genutzt werden sollen; insgesamt stehen 1.800 Pkw- und 70 Busparkplätze zur Verfügung.

Wie auch beim Nachtslalom hoffen die Veranstalter aber auf viele Zuschauer, die mit der Bahn anreisen: Schladming liegt an der Eisenbahnlinie Salzburg-Graz, Züge haben an den Veranstaltungstagen höhere Sitzplatzkapazitäten.

Erprobt wird aber auch das Sicherheitskonzept für die WM - mehr dazu in Ski-WM: Sicherheitskonzept steht (2.3.2012).

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