Plabutschtunnel: Section-Control zeigt Wirkung

Seit rund einem halben Jahr ist die Section-Control im Plabutschtunnel in Betrieb - und sie zeigt Wirkung. Laut Polizei und ASFINAG sei die Zahl der Anzeigen gegen Temposünder seit der Inbetriebnahme von 100 auf 15 pro Tag gesunken.

Mindestens sechs Minuten und zehn Sekunden sollte die Fahrt durch den Plabutschtunnel dauern. Sonst ist man zu schnell dran und riskiert eine Anzeige - mehr dazu in Section-Control im Plabutschtunnel in Betrieb (9.10.2011).

Einfahrt in den Plabutschtunnel

ORF

In Fahrtrichtung Süden wurden deutlich mehr Übertretungen verzeichnet als in Richtung Norden

4.500 Übertretungen in sechs Monaten

In den vergangenen sechs Monaten registrierten Polizei und ASFINAG 4.500 Geschwindigkeitsübertretungen - 3.500 in Fahrtrichtung Süden, 1.000 in Fahrtrichtung Norden. Warum die Autolenker nach Süden offenbar schneller unterwegs sind, könne man sich aber nicht erklären, sagt Wolfgang Staudacher, Leiter der Verkehrsabteilung im Landespolizeikommando.

Die Autofahrer haben mittlerweile registriert, dass es die Section-Control gibt: „Hatten wir anfänglich noch mehr als 100 Beanstandungen pro Tag, sind sie jetzt deutlich zurückgegangen, und wir haben nur noch zehn bis 15 Beanstandungen pro Tag“, so Staudacher.

Die meisten Übertretungen bis zu 120 km/h

Wer eine Anzeige bekommt, muss laut Staudacher mit 70 Euro Strafe rechnen: „Die meisten Geschwindigkeitsübertretungen bewegen sich bei bis zu 120 km/h; schneller fahren nur ganz selten welche, wobei sich zehn Prozent der Übertreter zwischen 120 und 130 km/h bewegen.“ Der absolute Negativrekord liegt laut Polizei bei 157 km/h.

Freude über höhere Verkehrssicherheit bei ASFINAG

ASFINAG-Geschäftsführer Rainer Kienreich freut sich jedenfalls, dass die Verkehrssicherheit erhöht worden sei: „Wir setzen Section-Control wie beim Plabutschtunnel dort ein, wo wir feststellen, dass wir erhöhte Unfallraten haben, und die hängen halt meist zusammen mit einer erhöhten Geschwindigkeit. Im ersten halben Jahr des Einsatzes konnten wir feststellen, dass die Geschwindigkeit doch deutlich zurückgegangen ist.“

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