Schnaps: Ein Fünftel brennt schwarz
Die Hochsaison für das Schnapsbrennen dauert von Oktober bis März. Rund 6.500 Steirer brennen in dieser Zeit Hochprozentiges aus dem Obst aus ihren Gärten - hauptsächlich werden dabei Zwetschken, Birnen oder Quitten verarbeitet.
APA/Patrick Seger
Begünstigter Steuersatz
Landwirte und Häuslbauer dürfen Schnaps zum begünstigten Steuersatz von 5,40 Euro pro Liter brennen - sofern das Obst tatsächlich aus dem eigenen Gärten stammt; der Steuersatz für gewerbliche Schnapsbrenner ist doppelt so hoch.
Online-Anmeldung: Einfach und schnell
Um den Privaten die erforderliche Anmeldung zu erleichtern, gibt es die Möglichkeit der Online-Anmeldung, sagt die Leiterin des Zollamtes, Heike Hohensinner-Blüthner: „Die Möglichkeit, diese Anmeldung über Finanz online abzugeben, nutzen derzeit 36 Prozent aller unserer Kunden in diesem Bereich. Spitzenreiter ist da der Bezirk Hartberg, da sind wir nahezu bei 80 Prozent Online-Quote.“
Laut Hohensinner-Blüthner liegt der Vorteil darin, dass die Abwicklung für die Schnapsbrenner einfacher und zügiger vorangeht - es reicht nämlich, wenn die Erklärung an Werktagen fünf Stunden vor dem beabsichtigten Brennbeginn per Mail eintrifft.
Schwarzbrennen kann teuer werden
Trotz dieser Vereinfachung erwischte man aber auch in dieser Saison wieder schwarze Schafe: „Wir machen natürlich stichprobenweise Kontrollen, und bei etwa 15 bis 20 Prozent unserer Kontrollen werden Unregelmäßigkeiten festgestellt. Die Palette reicht von wirklichen Schwarzbrennern bis zu anderen Verstößen wie etwa das Aufzuckern der Maische, was natürlich auch verboten ist“, so Hohensinner-Blüthner.
Wer mit Vorsatz handelt, muss Strafe zahlen - diese reicht bis zum Doppelten der vorgeschriebenen Steuer - zudem werden Brenngerät und Alkohol beschlagnahmt. Wer größere Mengen schwarz brennt, riskiert also durchaus Strafen von einigen tausend Euro.