Aus „Vulkanland“ wird „Südoststeiermark“

Das „Vulkanland“ als politische Verwaltungseinheit ist Geschichte - nach der Debatte über den neuen Namen der fusionierenden Bezirke Radkersburg und Feldbach machte das Land einen Rückzieher. Der neue Bezirk wird Südoststeiermark heißen.

Seit die weiteren Pläne der „Reformpartner“ SPÖ und ÖVP zu den Bezirkszusammenlegungen bekanntwurden, herrschte vor allem in den Bezirken Feldbach und Radkersburg helle Aufregung - mehr dazu in Weitere Bezirksfusionen: Aus 6 werden 3 (19.4.2012) und in Neuer Bezirk „Vulkanland“ erregt die Gemüter (21.4.2012).

Marke Vulkanland „nicht durch den Dreck ziehen“

Am Montag reagierten zunächst die Obmänner der Dachmarke Vulkanland, Josef Ober und Anton Gangl: Die Debatte werde mittlerweile derart heftig geführt, dass man negative Auswirkungen auf das Ansehen der Marke befürchte, sagte Ober; das Vulkanland wurde als identitätsstiftende Dachmarke, als Verein zur Förderung regionaler Betriebe gegründet; dass die Marke jetzt sozusagen durch den Dreck gezogen werde, wolle man nicht auf sich sitzen lassen.

Südoststeiermark

ORF

Aus Feldbach und Radkersburg wird nun der Bezirk Südoststeiermark

Die Verbindung des Regionsnamens mit der neuen Verwaltungseinheit - sprich mit dem neuen Bezirk - würde der regionalen Entwicklung „nicht guttun“. Um die Marke und die Entwicklung vor Schaden zu bewahren, stellten Ober und Gangl den Antrag an das Land, den Namen herauszunehmen.

Voves: „Keine Spekulationen mehr“

Im Laufe des Montags reagierte dann das Land: Zunächst hieß es in einer Aussendung, dass man einen neuen Namen finden werde, dann verkündete man in „Steiermark heute“ die Bezeichnung „Südoststeiermark“ - mehr dazu auch in Doch keine Vulkanier in der Steiermark (news.ORF.at). „Das ist jetzt unsere klare Entscheidung, sodass es keine Spekulationen mehr darüber geben sollte. Die Marke Vulkanland ist etwas Besonderes, und das wird auch weiter unsere Unterstützung finden“, so Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ).

Schützenhöfer: „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“

Sein Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ergänzte: „Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne, wer hart und viel arbeitet, kann auch einmal einen Fehler machen. Ich meine, dass Vulkanland kein Fehler gewesen wäre, aber die Wogen sind hochgegangen, von Menschen, die sich da eben nicht eingebunden gefühlt haben bei einer solchen Bezeichnung, andererseits ist das Vulkanland eine Erfolgsgeschichte. Wir wollen beides: diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben und einen Bezirksnamen, der große Akzeptanz findet.“