Unwetter: Feuerwehren zurück in Rüsthäusern

Nach den Unwettern vergangene Woche haben die Feuerwehren im Bezirk Liezen ihre Einsätze abgeschlossen. Fast überall übernahmen nun private Kräfte die Arbeiten. Die Suche nach dem vermissten Obersteirer wird vorerst nicht fortgesetzt.

Nach dem Abgängigen, der bei Aigen in den Gullingbach gestürzt ist, wurde am Sonntag weiter gesucht. Wasserrettung und Feuerwehren waren mit zwei Booten auf der Gulling und auf der Enns eingesetzt, weiters 18 Mann der Feuerwehr Aigen im Ennstal, zwei Polizisten, elf Bergretter, zwei Bergrettungshunde, zehn Mann der Wasserrettung, 25 Mann der Rettungshundebrigade Steiermark, 14 Mann der Canyoning-Rettung sowie ein Polizeihubschrauber. Dennoch musste die Aktion ergebnislos abgebrochen werden - mehr dazu auch in Vermissten-Suche läuft wieder.

Fast nur mehr private Kräfte im Einsatz

Am Montag regnete es im Ennstal sowie im Palten-Liesingtal zwar wieder, aber vorerst sind keine weiteren sofortigen Einsätze der Feuerwehren notwendig, heißt es seitens der Bezirksleitstelle. Mittlerweile sind fast nur mehr private Kräfte mit dem Räumen von Verklausungen und dem Sichern mit Sandsäcken beschäftigt.

Erkundungsflüge des Bundesheeres

Die Hubschrauberstaffel des Bundesheeres aus Aigen im Ennstal absolvierte am Montag Erkundungsflüge: „Wir müssen uns ein Bild aus der Luft verschaffen, zu vielen Verklausungen können wir im Moment gar nicht vordringen“, so der Liezener Bezirkshauptmann Josef Dick: „Eine gewisse Verschärfung haben wir im Talboden registriert, wo die Palten in Rottenmann und Trieben über die Ufer getreten ist, das Problem hier sind Verklausungen durch Treibholz.“

„Keine zusätzlichen Gefährdungen“

Oberhalb der Städte wurde ein Bremsdeich errichtet, an dem ein Bagger bereitsteht, der die angeschwemmten mächtigen Baumstämme aus dem Wasser holt; ansonsten könne man aber die „gute Nachricht geben, dass keine zusätzlichen Gefährdungssituationen aufgetreten sind“, so Dick.

Der Triebenbach könne zwar nicht mehr richtig abfließen, weil es sich in einem künstlichen Geschiebe staue, aber im Bereich unterhalb gebe es lediglich eine unbewohnte Kleingartenanlage. Sämtliche Evakuierungen wurden noch am Wochenende aufgehoben. Zur Sicherheit bleibe aber die bereits eingerichtete Auffangstation im Freizeitheim Trieben bestehen.

B114 bleibt gesperrt

Die (B114) über den Triebener Tauern bleibt nach wie vor gesperrt, ebenso die Landesstraße von Trieben in die Kaiserau. Die Schoberpass-Straße (B113) ist wieder passierbar, allerdings nur mit wechselweisen Verkehrsanhaltungen.