Initiative kämpft für LKH Wagna

Im LKH Wagna ist Anfang Juli die Geburtenstation geschlossen worden. Mit dem ersten Bezirksvolksbegehren will eine Initiative nun weitere Schließungen verhindern. Seit 1986 ist so ein Begehren möglich - jetzt wird erstmals davon Gebrauch gemacht.

1.000 beglaubigte Unterschriften aus dem Bezirk Leibnitz braucht die Initiative „Ja zum LKH Wagna“ für ein Bezirksvolksbegehren - es wäre das erste in der steirischen Geschichte.

Bürgermeister ist zuversichtlich

Der Bürgermeister von Wagna, Peter Sunko (SPÖ), der auch Sprecher der Bezirksinitiative ist, ist sicher, die nötigen Unterschriften zu erreichen: „Es gibt hier eine ganz starke Tendenz, das Krankenhaus aufrecht zu erhalten und uns dabei zu unterstützen, und wir sind zuversichtlich, dass wir weit über 1.000 Unterschriften hinauskommen.“

Scheibchenweise Ausdünnung befürchtet

Nach dem Verlust der Geburtenstation befürchtet man die Schließung weiterer Abteilungen am LKH Wagna: „Konkret soll nicht passieren, eine scheibchenweise Ausdünnung des Krankenhauses Wagna für die Bevölkerung, der am stärksten wachsenden Region neben Graz. Wir befürchten eine tatsächliche Schließung des Krankenhauses bzw. langfristig nur mehr einen Notbetrieb, aber nicht ein vollwertiges Krankenhaus“, sagt Sunko.

Der Bürgermeister schätzt, dass im Herbst das erste Bezirksvolksbegehren starten kann. Damit sich dann der Landtag mit dem Begehren befasst, sind 10.000 Unterschriften von Wahlberechtigten aus dem Bezirk Leibnitz erforderlich.

Steiermarkweites Volksbegehren denkbar

Andere Bezirke wie etwa Voitsberg wollen bereits nachziehen: „Die überlegen sich ebenfalls, derartiges zu tun bzw. es gibt auch die Überlegung, ein steiermarkweites Volksbegehren einzuleiten für die Reform der Gesundheitsversorgung“, so Sunko, der glaubt, dass der Gesundheitsplan, sollte das Bezirksvolksbegehren in den Landtag kommen, noch einmal aufgeschnürt und überdacht werden wird.