Schlachtfirma Jöbstl beantragt Insolvenz

Mit rund 6 Mio. Euro Überschuldung hat die Fleischverarbeitungsfirma Rudolf Jöbstl Insolvenz angemeldet. Ursache für die Pleite soll laut Kreditschützern ein zu hohes Investitionsvolumen sowie Preisverfall bei Schweinefleisch sein.

Betroffen sind rund 290 Dienstnehmer, die Zahl der Gläubiger steht noch nicht fest.

Überschuldung von fast 6 Millionen Euro

Die Aktiva der Firma belaufen sich auf etwa 15,3 Millionen Euro, die Passiva kommen auf 21 Millionen Euro. Laut Sanierungsvorschlag sollen die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren erhalten.

Ursache bis ins Jahr 2007 zurückzuführen

Bis 2007 sollen die Gründe für die Schwierigkeiten zurückführen: Damals wurde ein umfangreicher Ausbau der Zerlegung von Schlachtvieh sowie der Schockfrostanlage durchgeführt. Trotz eines Kapitalzuschusses von 0,7 Millionen Euro im Jahr 2011 trug laut Kreditschutzverband (KSV) die geringe Eigenkapitalbasis noch zusätzlich zur Schieflage des Unternehmens bei. Eine weitere Insolvenzursache sei im Marktpreisverfall für Schweinefleisch zu suchen.

Betrieb läuft weiter

Die drückender werdende Tilgungs- und Zinslast aus den Bankenverbindlichkeiten habe ihr Übriges zur Verschärfung der Situation beigetragen, heißt es seitens der Kreditschützer.

Während des Insolvenzverfahrens soll der gesamte Betrieb weitergeführt werden, denn man verfüge über einen großen und „loyalen Kundenstock“, heißt es vom Unternehmen.

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