Graz-Wahl: SPÖ wirbt mit „neuer Politik“

Mit einem auf Spitzenkandidatin Martina Schröck zugeschnittenen Wahlkampf und dem programmatischen Versprechen einer „neuen Politik“ geht die Grazer SPÖ in die letzten Wochen vor der Gemeinderatswahl am 25. November.

Die junge Grazer Parteivorsitzende, die in den vergangenen Monaten ihren Bekanntheitsgrad durch Tür-zu-Tür-Touren zu heben versuchte - mehr dazu auch in SPÖ: Mit neuen Gesichtern in die Graz-Wahl (2.10.2012) - bezeichnete ihr Programm bei der Präsentation am Dienstag als mutig: Ziel sei es etwa, dass jeder Jugendliche in Graz einen positiven Pflichtschulabschluss hat. Einpersonen- und Kleinbetrieben soll zu Mikrokrediten verholfen werden, die Stadt müsse als Vorbild 500 Lehrstellen schaffen und ein eigenes Ressort für Arbeit und Beschäftigung einrichten.

Martina Schröck

SPÖ Graz

Schröck proklamiert „Werteorientierung“ und setzt vor allem auf das Bildungsthema

Sozialdemokratische Werte

Ganz oben auf der Agenda stünden sozialdemokratische Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit und echte Leistung: „Man kann das so banal zusammenfassen. Es soll eine Politik in der Stadt Graz stattfinden, bei der es allen Grazern möglichst gut geht, ganz einfach“, sagt Schröck.

Auf den Wahlkampfplakaten wird mehrheitlich mit der Person Martina Schröck und weniger mit Inhalten geworben; generell will die SPÖ auf einen Positiv-Wahlkampf setzen, so Wahlkampfleiter Michael Ehmann: „Die Grundsatzbotschaften müssen stehen, aber von mobilen Ständern und Verschandelungen des Stadtbildes halten wir hier nichts.“

Spenden statt Geschenke

Klassische Wahlgeschenke wie Kugelschreiber oder Feuerzeuge verschenkt die SPÖ dieses Mal nicht; stattdessen können über einen Internet-Shop Werbeartikel wie ein Keksausstecher aus dem letzten Wahlkampf 2008 oder Recycling-Produkte gekauft werden: „Etwa ein Handytäschchen, das aus einem alten Wasserball genäht wurde - hier produziert, arbeitsschaffend für junge Menschen - oder einen Recycling-Notizblock, der aus alten Plakaten hergestellt wurde“, sagt Schröck.

Insgesamt hat die SPÖ 500.000 Euro Wahlkampfbudget zur Verfügung; 20.000 Euro will sie an karitative Einrichtungen spenden, ein Teil soll durch den Verkauf der Werbeartikel kommen. Welche Organisationen eine Spende erhalten, können die Grazer an Infoständen selbst entscheiden - die 20 meist Genannten erhalten je 1.000 Euro.

Wahlziel: „Ein Zweier vorne“

Wahlziel sei „ein Zweier vorne“, wiederholte die Spitzenkandidatin; schlechten Umfrageergebnissen, die sie mit ihrer Partei hinter dem schlechten Ergebnis von 2008 (19,7 Prozent) sehen, hält sie andere, bessere Umfragedaten entgegen.

Links:

  • SPÖ Graz
  • Alle Informationen zur Grazer Gemeinderatswahl(www.graz.at/wahlen) (Stadt Graz)