Keine Rekruten mehr am TÜPl Seetaler Alpe

Die bisher 100 Rekruten, die jährlich auf dem Truppenübungsplatz (TÜPl) Seetaler Alpe waren, sind Anfang Dezember durch Vertragsbedienstete und technische Anlagen ersetzt worden. So sollen Kosten und Systemerhalter verringert werden.

Ob als Kraftfahrer, Köche, Kellner oder auch als Absperrposten beim Scharfschießen: Die Einsatzgebiete der Grundwehrdiener in der Systemerhaltung waren auf dem Truppenübungsplatz (TÜPl) vielfältig.

Truppenübungsplatz Seetaler Alpe

ORF

Jährlich kosteten die Grundwehrdiener 600.000 Euro

„Maßnahmenmix“ als Rekrutenersatz

Mit dem Pilotprojekt soll nun getestet werden, inwiefern die Grundwehrdiener am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe ersetzt werden können. Laut Oberst Manfred Hofer soll dies durch einen „Maßnahmenmix“ funktionieren: „Dieser Maßnahmenmix besteht aus einer technischen Anlage, also für die Absperrung, aus einem zusätzlichen Kommunalgerät, aus fünf personellen Neuaufnahmen aus der Region und mit einer Auslagerung von Leistungen - das heißt zum Beispiel, dass die Reinigung an Fremdfirmen übergeben werden könnte. Die Betreuungseinrichtung wird von Leiharbeitern betrieben.“

Laufende Kosten sollen gesenkt werden

Nach einer Erstinvestition sollen laut Hofer die laufenden Kosten entscheidend gesenkt werden: „Die technische Anlage wird uns in der Anschaffung rund 350.000 Euro kosten, und das Kommunalgerät auch an die 300.000 Euro. Aber die laufenden Kosten pro Jahr werden etwa 470.000 Euro betragen, und das ist eine Einsparung gegenüber den 600.000 Euro, die wir vorher gehabt haben.“

Projekt soll sich in drei Jahren rechnen

Die jährliche Einsparung würde also rund 130.000 Euro betragen; da man aber auch die Erstinvestitionskosten von rund 650.000 Euro dazu rechnen muss, könne laut Hofer erst in drei Jahren beurteilt werden, ob sich das Projekt wirklich auszahlt. Ziel des Pilotprojektes ist es, Möglichkeiten zu finden, den hohen Anteil an Systemerhaltern zu reduzieren.

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