Gerald Klug wird neuer Verteidigungsminister
Gerald Klug wurde 1968 in Graz geboren. Nach einer Lehre als Dreher hat er bei Siemens gearbeitet. In den 1990er Jahren studierte er Rechtswissenschaften, 2001 schloss er sein Studium ab. Politisch begann der Metallgewerkschafter seine Karrieere in der Arbeiterkammer. 2005 zog Klug für die SPÖ in den Bundesrat ein.
APA/Parlamentsdirektion/Mike Ranz
„Übungswiese für höhere Weiden“
Diesen sah er in einem Interview nicht als Abstellgleis für Politiker, sondern - im Gegenteil - als eine Übungswiese für höhere Weiden: „Meines Erachtens wäre der Bundesrat, wenn man ihn nicht maßgeblich reformiert, trotzdem ein schöner Platz, um junge Menschen, für die politische Arbeit zu interessieren. Man kann hier tolle Erfahrungen sammeln.“
Präsenzdienst abgeleistet
Seit 2010 ist Klug Fraktionsführer der SPÖ im Bundesrat. Die Länderkammer hält er nicht für machtlos und politisch unwichtig: „Es haben sich nachvollziehbarerweise die Aufgaben im Bereich der nationalen Gesetzgebung vor dem Hintergrund der europäischen Entwicklung deutlich verändert.“
Tatsächlich hat der Bundesrat vor zwei Jahren zum ersten Mal einen eigenen Gesetzesantrag eingebracht, was Klug damals als historischen Schritt bezeichnete, „weil eine Gesetzesinitiative des Bunderates ohne Vorberatung im Nationalrat sehr selten bis gar nicht vorkommt." Gerald Klug ist auch Mitglied des Bundesparteivorstandes. Der künftige Verteidigungsminister hat übrigens von 1987 bis 1988 den Präsenzdienst abgeleistet.