Datenbank zeigt Herkunft von Eiern an

Am Mittwoch hat die steirische Landwirtschaftskammer die erste Eierdatenbank Österreichs vorgestellt. Vor dem Hintergrund der jüngsten Lebensmittelskandale kann nun pünktlich vor Ostern die Herkunft der gekauften Eier überprüft werden.

Die Steiermark produziert 37,7 Prozent aller österreichischen Eier. Somit ist das Bundesland mit 2,2 Millionen Legehennen der größte Eierproduzent. Die Landwirtschaftskammer stellte daher die erste Eierdatenbank Österreichs vor: Mit dem Nummernaufdruck am Ei kann nun online sowohl der Herstellerbetrieb als auch die Haltungsform der Hennen nachgeprüft werden.

Garantiert heimische Produkte

Bereits diverse Gütesiegel wie das AMA-Gütesiegel, das AMA-Biosiegel und „Gutes vom Bauernhof“ garantieren heimische Herkunft. Mit der Eierdatenbank gehe man einen Schritt weiter, so der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski: „Sofort, wenn ein Ei beim Bauern gelegt wird, muss es gestempelt werden. Und wenn man diesen Stempel eingibt, kann man sofort nachvollziehen, woher dieses Ei kommt, es wird hier genau der Produzent aufscheinen.“

90 Prozent aller Eier in der Datenbank

In dieser Datenbank sind rund 90 Prozent aller in Österreich erzeugten Frischeier auf freiwilliger Basis erfasst. Weisen Eier das AMA-Gütesiegel auf, so ist der Eintrag in der Datenbank verpflichtend.

weiße und brauner Eier

APA/dpa/Holger Hollemann

In der Datenbank kann man die Herkunft der Eier prüfen

Kritik an der EU

Wlodkowski kritisierte aber die fehlende Kennzeichnungspflicht bei Eiprodukten wie Nudeln und Fertigkuchen: „Bei den Verarbeitungsprodukten haben wir nach wie vor ein großes Problem. Wir sehen eben, dass wir in der EU noch nicht so weit sind, dass das Ganze gefordert wird und ausgelobt werden muss.“

In der gesamten EU würden noch immer über 30 Millionen Hennen illegal in Käfigen gehalten. Vor dem Hintergrund des Pferdefleischskandals sieht Wlodkowski einen Lichtblick, „dass doch jetzt ein Vorschlag von der Kommission erarbeitet wird, dass auch Fertigprodukte gekennzeichnet werden müssen, dass man weiß, ob inländische oder ausländische Eier verwendet werden“.

Bunte Ostereier aus heimischer Haltung

Bezüglich eingefärbter Ostereier gilt in der Steiermark bereits seit einem Jahr, dass sie ausschließlich aus heimischer und tierfreundlicher Haltung stammen dürfen.

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