Skitourengehen boomt

Das Tourengehen entwickelt sich immer mehr zum Breitensport - das zeigen die Verkaufzahlen von Tourenski. Gingen aber früher vor allem junggebliebene Obersteirer Skitouren, so entdecken seit einiger Zeit auch die Jungen den Sport.

Skitourengeher

APA/Barbara Gindl

Vor allem junge Leute entdecken immer mehr das Skitourengehen - das bestätigt auch der Verband der heimischen Sportartikelerzeuger und -ausrüster

Seit der letzten Wintersison verspüren die Sportartikelhändler verstärkt den Trend zum Tourengehen, sagt der Sprecher der Sportartikelhändler in der Wirtschaftskammer, Harald Scherz: In der heurigen Saison waren steiermarkweit rund zwölf Prozent der gekauften Ski Tourenski; rechnet man die sogenannten Freeride-Ski dazu, ist der Anteil sogar noch heuer.

Am meisten Tourenski werden in der nördlichen Steiermark verkauft, sagt Scherz: „In der Region Schladming-Dachstein ist es locker ein Viertel, teilweise sogar bis 30 Prozent. In der Thermenregion wird es natürlich wesentlich weniger, aber im Schnitt kommen wir schon auf zwölf Prozent Tourenski.“

Richtiges Tourengehen will gelernt werden

Gekauft wird meist hochwertige Ausrüstung um rund 700 Euro ohne Bekleidung - ein unbedingtes Muss ist dabei ein Lawinenpieps. Michael Miggitsch, Landesleiter der Bergrettung, sagt, dass das Suchen mit dem Pieps und der Umgang mit Orientierungsmitteln wie GPS-Geräten unbedingt geübt werden muss.

Neueinsteiger müssen sich Fachwissen etwa beim Lawinenwarndienst aneignen: „Die Kurse bieten in erster Linie die alpinen Vereine an, aber auch die Bergsteigerschulen. Wenn ich nicht mehr die Möglichkeit habe, weil die Kurse meistens am Beginn der Saison stattfinden, dann gibt es aber immer wieder die Möglichkeit, dass man bei geführten Touren der alpinen Vereine mitgehen kann, oder dass man sich ansonsten wirklich einen Bergführer leistet“, um beim neuen Hobby sicher unterwegs zu sein, rät Michael Miggitsch.