Für Muslime beginnt Fastenmonat Ramadan
Im Ramadan dürfen gläubige Muslime von 2.00 Uhr in der Früh bis 21.00 Uhr am Abend nichts essen und auch nicht trinken - mehr dazu auch in Ramadan: Fasten für Gott (religion.ORF.at). Allerdings, so Aldin Bektas vom Islamischen Kulturzentrum Graz: „Der körperliche Aspekt sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern auch die innere Reinigung und die moralische Stärkung des eigenen Ich.“
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Niemanden ausschließen
Damit gemeint ist beispielsweise das Mitfühlen mit Bedürftigen - so soll in der Nacht beim gemeinsamen Fastenbrechen keiner ausgeschlossen werden. Doch nicht alle Muslime fasten im Ramadan - es gibt Ausnahmen, so Bektas: „Nicht verpflichtet zu fasten sind Kinder, kranke Menschen, Reisende, schwangere Frauen - alle, die durch Fasten ihrem Körper etwas Schlechtes zufügen würden.“
40.000 Muslime leben in der Steiermark
In Graz leben rund 20.000 Muslime, steiermarkweit sind es 40.000 - Bektas schätzt, dass 70 Prozent der Glaubensgemeinschaft den Ramadan auch tatsächlich begehen.
Förderung des Dialoges zwischen den Religionen
Während des Ramadan werden vom Islamischen Kulturzentrum zahlreiche Aktivitäten angeboten. Auch die interreligiöse Konferenz der Stadt Graz vom 17. bis zum 20. Juli im Kunsthaus und im Rathaus fällt in den Fastenmonat: 150 Vertreter verschiedenster Religionsgemeinschaften werden dazu erwartet, und im Vordergrund soll der gemeinsame Dialog stehen, so Bektas: „Ein gutes Beispiel ist das jährliche Abschlussfest in Schulen. Wie gestaltet man das Fest? Feiern alle Kinder gemeinsam, oder feiert jede Religionsgemeinschaft für sich selbst? Das sind Themen, die die Konferenz versucht zu lösen.“
Ramadan endet mit Eid Fest
Am 8. August wird dann das Ende des Fastenmonats mit dem sogenannten Eid Fest gefeiert. Im Islamischen Kulturzentrum in Graz beginnt es in der Früh mit einem gemeinsamen Gebet, zu dem mindestens 1.500 Gläubige erwartet werden.