Pilotversuch: Die Autobahn wird bei Kälte bunt

Ein Pilotversuch mit neuer Bodenmarkierung, die die Farbe je nach Temperatur wechselt, ist in der Steiermark angelaufen. An zwei Stellen der A2 wurden Spezialmarkierungen auf der Fahrbahn angebracht. Gefriert es, werden Kältesymbole sichtbar.

Laut Asfinag sei das der weltweit erste Versuch mit der farbwechselnden Bodenmarkierung. Die Spezialfarbe wurde nach einer Idee der Autobahngesellschaft von einer Wiener Firma entwickelt.

"Zauber-Bodenmarkierung"

Asfinag

Test an Kühlschränken

Bekannt ist das Prinzip der Thermochromie bisher vor allem im Zusammenhang mit Erwärmung, wie etwa bei Kaffeehäferln oder bei den sogenannten Stimmungsringen. Getestet habe man die neue kälteempfindliche Farbe im Vorfeld in Kühlschränken, wobei schon bei vier Grad Celsius erste Veränderungen zu sehen gewesen seien.

An zwei Stellen der A2, der Südautobahn, hat die Asfinag nun Markierungen auf der Fahrbahn angebracht, die bei normalen Verhältnissen fast transparent sind. Gefriert es, ändert sich die Spezialfarbe: Ein blauer Schneekristall mit rotem Rahmen wird sichtbar.

„Zauber-Markierung“

Im Echtbetrieb wird die Wirkung von Kameras verfolgt. Angebracht wurden die „Zauber-Markierungen“ vorerst in Graz und Pinggau. Da es bisher noch nicht kalt genug war, hofft die Asfinag demnächst auf entsprechende Temperaturen. Dann könnten Autofahrer schon von weitem erkennen, „dass die Fahrbahntemperatur null Grad oder weniger hat, und ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen“, hieß es in der Aussendung am Samstag.

Wichtig für exponierte Stellen

Der Pilotversuch laufe vorerst im Winter 2013/2014: „Bewährt sich diese Markierung, sollen ‚rot-blaue Kältezeichen‘ die Verkehrsteilnehmer im Winter künftig verstärkt warnen“, sagte Erich Putz von der Asfinag. Besonders wichtig sollen die Markierungen etwa bei exponierten Stellen wie Brücken werden. Gerade dort könnten Autofahrer oft nicht abschätzen, wie sich die Fahrbahnverhältnisse schnell ändern.

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