Spatenstich für letzten Teil des Koralmtunnels

Mit dem Tunnelanschlag im Lavanttal am Freitag sind nun alle drei Baulose des Koralmtunnels voll im Bau. In der Steiermark wurde das erste Hauptbaulos im Rohbau bereits fertiggestellt. 2023 soll das Mammutprojekt abgeschlossen sein.

Der Koralmtunnel, das Herzstück der Koralmbahn zwischen der Steiermark und Kärnten, nimmt immer konkretere Formen an - auf Kärntner Seite erfolgte zu Mittag der feierliche Tunnelanschlag für das dritte Baulos - mehr dazu in Letzter Spatenstich für Koralmtunnel (kaernten.ORF.at).

„Gutes Drittel“ abgeschlossen

In der Steiermark sind diese Arbeiten in den Baulosen eins und zwei schon zügig vorangeschritten - mehr dazu in Koralmtunnel: Erstes Hauptbaulos fertig (4.10.2013). Für Christoph Posch von den ÖBB lief auf steirischer Seite bisher alles auf Schiene: „Die Tunnelvortriebsmaschinen haben schon ein gutes Drittel ihrer Arbeitsleistung hinter sich - die Südröhre ist jetzt gemessen vom Ostportal aus 10,3 Kilometer lang, die Nordröhre 8,9 Kilometer lang.“

Bauzüge zur Versorgung der Arbeiter

Zwei Vortriebsmaschinen fräsen die Röhre mit einem Durchmesser von zehn Metern aus dem Berg. Das Ausbruchmaterial kann aufgrund der Dimensionen nur über Förderbänder aus dem Inneren transportiert werden und beträgt laut Posch mehrere tausend Tonnen pro Maschine und Tag.

Im Koralmtunnel waren auch schon (Bau-)Züge unterwegs: „Es sind zwei jeweils zweigleisige Baubahnen im Einsatz, die die Tunnelvortriebsmaschinen mit Mannschaft, mit Gerätschaft und mit Material versorgen“, so Posch.

Teilbetrieb „teilweise“ schneller als Auto

Für 2016 peilen die ÖBB den Tunneldurchschlag in der Südröhre an, 2017 soll es dann in der Nordröhre so weit sein. Läuft alles nach Plan, soll die Koralmbahn im Jahr 2023 auf ihrer gesamten Strecke den Betrieb aufnehmen. Den Teilbetrieb zwischen Graz und Wettmannstätten gibt es ja bereits - offenbar erfolgreich: „Wir haben hier auch schon teilweise das Auto von der Fahrzeit her überholt“, so Posch.

Insgesamt wird der Bau der Koralmbahn laut ÖBB 5,4 Milliarden Euro kosten. Die 133 Kilometer lange Strecke wird ein Teil der baltisch-adriatischen Achse, der Tunnel macht eine Teilstrecke von 32,9 Kilometern aus.

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